Die erste eigene Wohnung zu beziehen, ist ein aufregendes Abenteuer. Die ersten Vorbereitungen und Planungen, wie der Kauf der Möbel oder Überlegungen zur Dekoration, wecken Vorfreude. Dabei gibt es auch weniger freudige Dinge zu planen, beispielsweise die Grundausstattung, um die neue Wohnung dann auch sauber zu halten. Das kann kein so großes Hexenwerk sein, werden jetzt viele denken. Einfach in den nächsten Drogeriemarkt marschieren und einkaufen, dort gibt es doch alles Notwendige, oder etwa nicht?

Wer sich dort die Abteilung mit den Putz- und Reinigungsutensilien wirklich angesehen hat, hat dabei sicherlich festgestellt, dass es Unmengen an verschiedenen Produkten gibt. Auf den ersten Blick ist nicht immer erkennbar, wofür die einzelnen Produkte gut sind. Außerdem sind nicht alle dort angebotenen Produkte notwendig und sinnvoll. Deswegen hält der folgende, kleine Ratgeber alle Informationen dazu bereit, welche Grundausstattung nötig ist, um die erste, eigene Wohnung blitzblank zu halten.

Putzmittel und Putzutensilien – eine Grundausstattung

Um zuhause sauber zu machen, reichen vier Reinigungsmittel aus:

  1. ein Allzweckreiniger,
  2. ein saurer Reiniger, wie Essig- oder Zitronenreiniger,
  3. ein WC-Reiniger
  4. und eine Scheuermilch.

Wenn es im Bad oder in der Küche besonders stark verschmutzte Stellen gibt, lassen diese sich leichter mit Schrubben, Wischen und Reiben beseitigen als mit verschiedenen starken Putzmitteln. Wenn trotzdem ein spezieller Hygienereiniger notwendig ist, sollte die Anwendung nur kurzzeitig erfolgen. Diese sind meistens sehr aggressiv und schaden der Gesundheit und der Umwelt. Außerdem können sie resistente Keime hervorbringen.

Es sollten grundsätzlich immer mehrere Putzlappen im Einsatz sein. Keime wandern leicht von Raum zu Raum, hier ist Vorsicht geboten. Am besten ist die Verwendung verschieden farbiger Tücher, die alle zwei bis drei Tage ausgetauscht werden sollten. Durch die verschiedenen Farben ist es einfacher, sich zu merken, welcher Lappen für welchen Raum war.

Weiterhin notwendig sind:

  • ein Eimer,
  • Putzlappen,
  • Schrubber,
  • Besen,
  • Handfeger
  • und Kehrblech.

Sehr hilfreich ist ein Staubsauger oder ein Staubsaugerroboter. Die Modellvielfalt ist dabei recht groß. Mithilfe eines Vergleichs ist es leichter, das individuell passende Modell zu finden.

Putztechnik – immer am Anfang anfangen

Es klingt ziemlich banal, doch vor dem Putzen gilt es zunächst aufzuräumen. Dann ist es einfacher zu putzen ohne immer alles von A nach B räumen zu müssen. Es steht nichts im Weg und Lappen, Wischmopp und Staubsauger haben freie Bahn. Damit geht das Putzen schneller und spart außerdem Nerven. Beim Hausputz gibt es außerdem eine eiserne Regel. Es ist wichtig, immer von oben nach unten zu arbeiten.

Als Erstes heißt es, Lampen, Regale, Tische, Fensterbänke und sonstige Kleinmöbel zu reinigen und sie von Staub und Schmutz zu befreien. Das funktioniert am besten mit einem feuchten Microfasertuch. Wer hier immer schön hin und her wischt, verteilt den Schmutz nur noch mehr, also: Immer nur in eine Richtung wischen. Danach sind Böden und Polstermöbel dran. Sie werden am besten mit dem Staubsauger staubfrei, der Besen wirbelt den Staub nur neu auf.

Richtig wischen will gekonnt sein

Fliesen, Dielen oder andere Hartböden brauchen regelmäßig eine feuchte Reinigung. Die Böden anschließend immer trocken wischen. Es ist Geschmackssache, ob dabei ein Wischmopp oder ein Schrubber mit Mikrofaserbezug zum Einsatz kommt. Eine klare Wisch-Richtung gibt es dennoch: Beim Reinigen mit den Rändern des Raumes anfangen und dann Richtung Tür arbeiten. Das Wischen erfolgt in Achterbewegungen. Ansonsten wird der Schmutz nur hin und her geschoben, aber nicht beseitigt.

Das Badezimmer sauber machen

Beim Badputzen immer viel Wasser verwenden, auch wenn der Trend anders lautet. Denn nur viel Wasser hindert den Keimtransport und alles wird sauber gespült. Das Wasser sollte außerdem immer so warm wie nur möglich sein. So lösen sich Seifenreste leichter und Bakterien sterben ab. Die meisten Bakterien im Bad befinden sich, entgegen der gängigen Meinung, im Putzlappen. Dort sind die besten Lebensbedingungen für Bakterien. Die Toilette ist nicht so stark von Bakterien befallen, denn sie ist kalt und trocken. Der Putzlappen hingegen ist warm und feucht. Es ist vollkommen ausreichend, die Toilette mit Allzweckreiniger zu putzen. Wenn viele Kalkrückstände zu entfernen sind, hilft der Essigreiniger. Der Lappen sollte allerdings nach jedem Putzen ausgetauscht werden. Wenn es im Bad zu üblen Gerüchen kommt, sind meistens Ablagerungen unter dem Toilettenbeckenrand verantwortlich. Die Stellen sind am einfachsten mit der Klo- oder einer alten Zahnbürste erreichbar.

Sauber in der Küche

In der Küche sollte täglich geputzt werden, denn sie muss viel aushalten und natürlich sollte es eben dort auch besonders hygienisch zugehen. Als Erstes sollten alle Krümel von den Oberflächen entfernt werden. Danach lassen sich die Flächen einfach mit Wasser, dem ein Spritzer Spülmittel zugefügt ist, reinigen. Ein Allzweckreiniger geht ebenso gut. Die Armaturen lassen sich am einfachsten sauber halten, wenn sie direkt nach Gebrauch mit einem Tuch abgewischt werden. So entstehen keine Kalkflecken und die Armaturen glänzen immer schön. Auf Regalen und Küchenschränken bildet sich immer sehr schnell eine fettige Staubschicht und dort finden sich auch immer Fettspritzer. Sie lassen sich am einfachsten mit Fett lösen, beispielsweise mit einem neutralen Öl oder mit flüssiger Gallseife. Anschließend mit einer Spüllauge nachwischen und fertig.

Gefüllter Kühlschrank

Abbildung 2: Ist der Kühlschrank immer schön sauber, haben üble Gerüche keine Chance.

Spezialfall Kühlschrank

Bevor es ans Saubermachen des Kühlschranks geht, immer erst ausschalten und leerräumen. Im nächsten Schritt die Einlegeböden entfernen und mit lauwarmem Wasser und einem Neutralreiniger spülen. Für den Innenraum und die Dichtungen am besten einen Lappen mit Allzweckreiniger verwenden. Die Zwischenräume und Rillen lassen sich am besten mit einem dünnen Holzspieß sauber machen. Dabei behutsam zu Werke gehen. An der Rückwand befindet sich eine Ablaufrinne, die immer sauber sein sollte. So kann sich kein Kondenswasser im Kühlschrankinneren sammeln. Das geht am einfachsten mit einem Pfeifenreiniger oder einer Pipettenbürste. Am Ende einfach die frisch gereinigten Einlegeböden wieder einsetzen und alles schön trocken reiben.

Streifenfreie Fenster

Die Scheiben zunächst gründlich einseifen, dann mit einem Gummiabzieher von oben nach unten trocknen. Den Rahmen mit einem Lappen sauber wischen. Die Scheiben werden streifenfrei, wenn sie restlos trocken gewischt werden. Fensterputzen sollte nie bei Sonneneinstrahlung stattfinden. Mit den herkömmlichen Glasreinigern lassen sich Spritzer, Flecken und Handabdrücke entfernen.

 

 

Abbildung 1: Pixabay © congerdesign (CC0 Public Domain)

Abbildung 2: Pixabay ©Waldkunst (CC0 Public Domain)