
Do-it-yourself: Kleine Reparaturen in der ersten Wohnung selbst durchführen
- 5 Minuten Lesedauer

Position: Inhaber
Die erste eigene Wohnung ist aufregend! Doch neben all der Freude über die neu gewonnene Freiheit kommen auch neue Aufgaben auf dich zu. Kleine Reparaturen selbst zu erledigen, gehört definitiv dazu. Keine Sorge, du musst kein Handwerksprofi sein – mit unseren Tipps und Tricks meisterst du die gängigsten Probleme im Handumdrehen und sparst dabei auch noch bares Geld. Dieser Ratgeber zeigt dir, welche Grundausstattung du benötigst und wie du typische Haushaltsreparaturen in deiner ersten Wohnung einfach selbst durchführen kannst.
Grundausstattung: Werkzeug und Material für kleine Reparaturen
Bevor du mit dem Reparieren loslegst, ist eine solide Grundausstattung an Werkzeug und Material unerlässlich. Keine Sorge, du musst nicht gleich ein Vermögen ausgeben. Konzentriere dich auf die wichtigsten Basics, die dir bei den häufigsten Problemen helfen.
Die wichtigsten Werkzeuge für den Start:
- Hammer: Ein Allrounder für viele Gelegenheiten, vom Bilder aufhängen bis zum leichten Klopfen.
- Schraubendreher-Set: Unterschiedliche Größen und Kreuz- sowie Schlitzköpfe sind Pflicht. Ein Set mit auswechselbaren Bits ist platzsparend und vielseitig.
- Zange: Eine Kombizange ist ideal zum Greifen, Biegen und Schneiden von Drähten.
- Inbusschlüssel-Set: Gerade bei Möbeln sind Inbusschlüssel oft gefragt. Ein Set in verschiedenen Größen deckt die meisten Fälle ab.
- Rollbandmaß: Zum genauen Messen von Abständen und Größen.
- Wasserwaage: Hilft dir, Dinge gerade auszurichten, sei es beim Aufhängen von Bildern oder beim Montieren von Regalen.
- Cutter-Messer: Für präzise Schnitte bei Papier, Teppich oder Silikonfugen.
- Bohrmaschine (optional, aber nützlich): Für das Anbringen von Regalen, Lampen und anderen Wandbefestigungen. Achte auf eine vielseitige Maschine mit verschiedenen Aufsätzen.
Basisausstattung an Materialien:
- Schrauben und Nägel: Eine Auswahl an verschiedenen Größen und Ausführungen sollte in deiner Werkzeugkiste nicht fehlen.
- Dübel: Passend zu deinen Schrauben, um Gegenstände sicher an Wänden zu befestigen.
- Holzleim: Für kleinere Verklebungen an Möbeln.
- Reparaturkleber: Ein starker Allzweckkleber für verschiedene Materialien.
- Isolierband: Für kleinere Reparaturen an elektrischen Leitungen (sei hier besonders vorsichtig und schalte im Zweifel immer den Strom ab!).
- Filzgleiter: Verhindern Kratzer unter Möbeln und erleichtern das Verschieben.
- Silikonkartusche und Kartuschenpistole: Für Abdichtungsarbeiten im Bad und an Fenstern. Achte auf schimmelresistentes Silikon für Feuchträume.
- Dichtungsband (Teflonband): Für das Abdichten von Gewinden an Wasserleitungen.
Wo du Werkzeug und Material günstig findest:
Baumärkte sind natürlich die erste Anlaufstelle, aber vergleiche Preise und achte auf Angebote. Auch Discounter haben manchmal günstige Werkzeug-Sets und Baumaterialien im Sortiment. Für den gelegentlichen Gebrauch reichen diese oft vollkommen aus. Und selbstverständlich findest du auch online jede Menge Shops mit einem riesigen Angebot. Beim Online-Shopping empfiehlt es sich besonders, wenn du bei der großen Auswahl an Shops und Angeboten vorher die Preise vergleichst und vor allem bei spezialisierten Fachhändlern einkaufst. Diese achten in der Regel besonders stark auf eine hohe Qualität bei ihrem Produktsortiment. Frage auch Freunde oder Familie, ob du dir vielleicht Werkzeug leihen kannst, bevor du es neu kaufst.
Klassiker im Haushalt: Diese Reparaturen kannst du leicht selbst erledigen
Mit der richtigen Grundausstattung bist du bestens gerüstet, um die häufigsten kleinen Reparaturen in deiner ersten Wohnung selbst in die Hand zu nehmen.
Wackelnde Möbel: Oftmals sind nur lockere Schrauben die Ursache. Nimm dein Schraubendreher-Set zur Hand und ziehe alle Schrauben fest. Bei Stühlen oder Tischen, die auf unebenem Boden stehen, helfen Filzgleiter unter den Beinen, um ein Wackeln zu verhindern und den Boden zu schonen.
Klemmende Türen: Hier können verschiedene Ursachen vorliegen. Versuche zunächst, die Scharniere mit etwas Öl oder WD-40 zu schmieren. Manchmal hilft es auch, die Schrauben an den Scharnieren leicht nachzuziehen oder zu justieren. Achte darauf, dass die Tür nicht am Rahmen schleift – hier kann es helfen, die Scharniere etwas zu verstellen.
Tropfende Wasserhähne: Meist ist eine verschlissene Dichtung die Ursache. Drehe das Wasser ab (Hauptwasserhahn oder Eckventil unter dem Waschbecken), demontiere den Wasserhahn vorsichtig und tausche die alte Dichtung gegen eine neue, passende aus. Informationen zur richtigen Größe und Art der Dichtung findest du oft im Baumarkt oder online.
Lose Fliesen: Einzelne lose Fliesen lassen sich oft einfach mit Fliesenkleber wieder befestigen. Entferne lose Teile des alten Klebers, trage neuen Kleber auf die Rückseite der Fliese auf und drücke sie fest an. Überschüssigen Kleber sofort entfernen.
Abdichtung im Bad: So vermeidest du Feuchtigkeitsschäden
Gerade im Badezimmer ist eine gute Abdichtung entscheidend, um Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung vorzubeugen.
Warum Abdichtung wichtig ist: Feuchtigkeit, die in Wände und Böden eindringt, kann nicht nur zu unschönen Flecken und Schimmel führen, sondern auch die Bausubstanz langfristig schädigen. Eine sorgfältige Abdichtung mit geeigneten Dichtmaterialien wie Silikon und Dichtbändern schützt dein Badezimmer effektiv. Folgeschäden durch Schimmel können schließlich richtig teuer werden – und im schlimmsten Fall sogar gesundheitsschädigend wirken!
Fugen erneuern: Silikonfugen in Dusche, Badewanne und am Waschbecken werden mit der Zeit porös und rissig. Entferne die alte Fuge mit einem Cuttermesser oder einem Fugenkratzer. Reinige die Fläche gründlich und trockne sie ab. Trage dann eine neue, schimmelresistente Silikonfuge gleichmäßig auf. Glätte die Fuge mit einem Fugenspachtel oder einem angefeuchteten Finger.
Duschdichtungen wechseln o.ä.: Die Dichtungen an Duschwänden oder -türen werden ebenfalls mit der Zeit spröde und undicht. Achte auf Anzeichen von Wasser, das austritt, und tausche die Dichtungen bei Bedarf aus. Die passenden Ersatzdichtungen findest du meist im Baumarkt oder online.
Schlusswort
Kleine Reparaturen in der ersten Wohnung selbst durchzuführen, ist kein Hexenwerk. Mit der richtigen Grundausstattung an Werkzeug und Material sowie ein wenig Know-how meisterst du die häufigsten Probleme im Handumdrehen. Zusammenfassend lässt sich sagen: Investiere in eine gute Grundausstattung, scheue dich nicht, einfache Reparaturen selbst anzugehen, und achte besonders im Bad auf eine sorgfältige Abdichtung, um langfristig Freude an deiner ersten eigenen Wohnung zu haben und Kosten zu sparen. So wird dein neues Zuhause schnell zu deinem ganz persönlichen Reich, in dem du dich rundum wohlfühlst.
Bildquelle Artikelübersicht: Rainer Sturm / pixelio.de