Welche Faktoren beeinflussen den Wert einer Immobilie?

Welche Faktoren beeinflussen den Wert einer Immobilie?

Welche Faktoren beeinflussen den Wert einer Immobilie?

  • 4 Minuten Lesedauer
Autor: Christoph Wiemer
Position: Inhaber

Die Bewertung einer Immobilie beruht auf verschiedenen Kriterien, die einen bedeutenden und dauerhaften Einfluss auf den Wert haben:

Lage : Der wichtigste Einflussfaktor bei der Bewertung. Man unterscheidet zwischen Mikrolage (unmittelbare Umgebung, Infrastruktur, Verkehrswege und lokale Annehmlichkeiten) und Makrolage (regionale Wirtschaftskraft, Arbeitsmarkt, Entwicklungspotenzial).

Marktsituation: Angebot und Nachfrage auf dem Immobilienmarkt spielen eine zentrale und entscheidende Rolle. In gefragten Regionen mit geringem Angebot steigen die Preise.

Größe und Layout: Die Wohnfläche, die Anzahl und Anordnung der Zimmer sowie der Grundriss beeinflussen die Attraktivität einer Immobilie.

Zustand und Baujahr: Ein modernes oder gut renoviertes Gebäude hat in der Regel einen höheren Wert als eine renovierungsbedürftige Immobilie (hier zählt der Energieausweis).

Energieeffizienz: Aufgrund steigender Energiekosten und gesetzlicher Vorschriften wird die Energieeffizienz ein immer wichtigerer Faktor. Ein guter Energieausweis (A+ – D) erhöht die Nachfrage und damit den Preis.

Die Ausstattung : Hochwertige Bodenbeläge, eine moderne Markenküche (Siemens, Bosch, …) oder ein hochwertiges Badezimmer erhöhen den Wert der Immobilie.

Methoden zur Immobilienbewertung

Es gibt verschiedenste Methoden zur Ermittlung des Immobilienwerts. Je nach Art der Immobilie kommt ein anderes Verfahren zum Einsatz. 

Ertragswertverfahren

Das Ertragswertverfahren wird bei vermieteten oder verpachteten Immobilien angewandt. Hierbei steht die erwartbare Rendite im Fokus. Also häufig bei Anlageobjekten

Berechnung:

  1. Kapitalisierungsfaktor: Der Ertragswert ergibt sich aus der Multiplikation aller Mieteinnahmen mit einem marktspezifischen Faktor.
  2. Marktanpassung: Wie beim Sachwertverfahren wird eine Anpassung an die Marktsituation vorgenommen. Dies ist unabdingbar.
  3. Jahresreinertrag: Die Nettomieteinnahmen werden berechnet. ACHTUG: Nicht de Bruttomieten nutzen

Vorteil: Besonders geeignet für Kapitalanleger und institutionelle Investoren. Vor allem, da ausschließlich die Rentabilität der Immobilie im Vordergrund steht.
Nachteil: Die Methode funktioniert nur bei vermieteten Immobilien.

Makler bieten solche Bewertungen meist kostenlos an. Zum Beispiel: Immobilienmakler Kornwestheim. 

Vergleichswertverfahren

Vergleichswertverfahren: Dieses wird hauptsächlich für Wohnimmobilien (Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen) genutzt. Hierbei wird der Wert anhand kürzlich verkaufter und vergleichbarer Objekte in derselben Region ermittelt. Faktoren wie Baujahr, Größe und Ausstattung werden dabei berücksichtigt.

Vorteil: Sehr realitätsnah und praxistauglich da es sich an aktuellen Marktdaten orientiert. Darum wird das Verfahren am häufigsten angewendet.
Nachteil: Dieses funktioniert nur, wenn ausreichend Vergleichsobjekte vorhanden sind. 

Sachwertverfahren

Sachwertverfahren: Diese Methode wird häufig für selbst genutzte Immobilien verwendet. Vor allem bei Einfamilienhäusern. In diesem Fall wird der Wert der Immobilie auf der Grundlage der Baukosten ermittelt.

Berechnung:

Bodenwert: Der Wert des gesamten Grundstücks wird anhand der neuesten Bodenrichtwerte ermittelt. Diese sind der Öffentlichkeit über das Geoportal zugänglich.

Gebäudewertmethode: Die Baukosten des Gebäudes werden ermittelt und um die Abschreibung reduziert (je nach Alter und Art der Immobilie).

Marktanpassung: Da der ermittelte Wert nicht unbedingt mit dem Marktpreis übereinstimmt, ist eine Anpassung an die aktuelle Marktsituation dringend erforderlich.

Vorteil: Diese Methode ist weniger abhängig von Marktschwankungen.

Nachteil: Der errechnete Wert kann manchmal erheblich vom tatsächlichen Verkaufspreis abweichen. Dies liegt daran, dass die Methode nicht nachfrageorientiert ist. 

Zusätzliche Aspekte der Immobilienbewertung

Neben den Standard-Bewertungsmethoden gibt es noch einige weitere Aspekte, die eine Rolle spielen:

Emotionale Werte: Immobilienkäufer zahlen oft mehr für eine Immobilie, die persönliche Wünsche oder Emotionen befriedigt. Faktoren sind hier häufig das soziale oder berufliche Umfeld.

Trends und Zukunftsaussichten: Städte mit wachsender Bevölkerung oder neuen Infrastrukturprojekten haben oft eine stetig steigende Immobiliennachfrage.

Rechtliche Faktoren: Grundbucheinträge, Wohnrechte oder baurechtliche Einschränkungen können den Wert erheblich beeinflussen. 

Warum eine professionelle Bewertung sinnvoll ist

Eine professionelle Immobilienbewertung durch einen erfahrenen Immobilienmakler oder Sachverständigen hilft dabei, einen realistischen und Objektiven Marktpreis festzulegen. Vorteile sind:

Vermeidung schwerwiegender Fehleinschätzungen: Ein zu hoher oder zu niedriger Preis kann potenzielle Käufer abschrecken oder zu finanziellen Verlusten führen.

Deutlich bessere Verkaufschancen : Eine marktgerechte Bewertung beschleunigt den Verkaufsprozess erheblich.

Objektive Bewertung: Ein Immobilienmakler kennt den Markt und kann die Immobilie realistisch und emotionslos bewerten. Dadurch erhalten Sie einen realistischeren Verkaufspreis.

 

Fazit

Die Bewertung von Immobilien ist ein komplexer Prozess, bei dem eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen ist. Die Wahl der richtigen Bewertungsmethode hängt von der Art der Immobilie und ihrer geplanten Nutzung ab. Eine professionelle Bewertung durch einen Immobilienmakler liefert eine realistische Einschätzung des Preises und erleichtert den Verkaufsprozess erheblich. Wer eine Immobilie kaufen oder verkaufen möchte, sollte sich daher auf die Expertise eines Fachmanns verlassen.

 

Wie sich feststellen lässt, ob die Miete fair ist

Wie sich feststellen lässt, ob die Miete fair ist

Wie sich feststellen lässt, ob die Miete fair ist

  • 5 Minuten Lesedauer
Autor: Christoph Wiemer
Position: Inhaber

Die Mietpreise in vielen Städten kennen seit Jahren nur eine Richtung, und zwar steil nach oben. Doch was macht eigentlich überhaupt eine Miete fair? Zwischen steigender Nachfrage, begrenztem Wohnraum und gesetzlichen Vorgaben verläuft die Grenze zwischen angemessen und überhöht nämlich oft fließend. Während Vermieter eine rentable Bewirtschaftung ihrer Immobilie anstreben, suchen Mieter nach bezahlbarem Wohnraum. Doch welche Faktoren bestimmen letztlich, ob eine Miete als gerecht gelten kann?

Was sind die rechtlichen Grundlagen der Mietpreisbewertung?

Die Frage nach der Fairness einer Miete lässt sich nicht nur aus subjektiver Sicht beantworten, sondern muss auch in den Kontext der geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen gestellt werden. In Deutschland regelt das Mietrecht, insbesondere das Bürgerliche Gesetzbuch, die Höhe der Miete. Hierbei ist vor allem § 558 BGB relevant, der die Mieterhöhung im bestehenden Mietverhältnis regelt und eine Mietpreisbremse vorschreibt. Diese Vorschrift soll verhindern, dass Mieten in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt unangemessen stark steigen.

Die Mietpreisbremse wurde 2015 eingeführt, um den Anstieg der Mietpreise in Städten mit einem angespannten Wohnungsmarkt zu bremsen. Sie begrenzt die Miete bei Neuvermietung auf maximal 10 Prozent über dem Mietspiegel der jeweiligen Region. Diese Regelung gilt jedoch nur für Gebiete, die von den Bundesländern als „angespannt“ definiert wurden. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, etwa bei Neubauten oder umfangreichen Modernisierungen. Eine faire Miete im rechtlichen Sinn muss also stets im Einklang mit der Mietpreisbremse stehen, solange diese anwendbar ist.

Mietspiegel als Maßstab für faire Mieten?

Man kann sagen, dass es sich beim Mietspiegel um einen Kompass handelt, der uns hilft, die Höhe der Miete einzuordnen und gleichzeitig eine wertvolle Orientierung bietet, um die Angemessenheit der Mietpreise zu überprüfen. Er gibt eine Übersicht über die ortsübliche Vergleichsmiete und stellt letztlich die Grundlage für viele rechtliche Bewertungen dar. Der Mietspiegel wird in der Regel von den Städten oder Gemeinden erstellt und spiegelt die durchschnittlichen Mieten für bestimmte Wohnlagen und Ausstattungsmerkmale wider. Dabei werden verschiedene Faktoren wie Lage, Größe, Baujahr und Ausstattung der Wohnung berücksichtigt. Er ist somit ein wichtiges Dokument für die Festlegung einer fairen Miete, da er sowohl Mieter als auch Vermieter dabei unterstützt, eine objektive Grundlage zu finden.

Ein Blick in den aktuellen Mietspiegel der betreffenden Stadt gibt Aufschluss darüber, ob die Miete im Einklang mit den ortsüblichen Werten steht. Besonders in Großstädten, wo die Mietpreise stark variieren können, ist der Mietspiegel mittlerweile ein unverzichtbares Hilfsmittel geworden. Sollte die Miete über den Durchschnittswerten liegen, muss geprüft werden, ob eine Ausnahme vorliegt (z. B. durch Modernisierungen oder Neubau).

Aktuelle Mietspiegel im Überblick (Stand 2024):

  • Münster: 12,75 Euro
  • Hamburg: 14,39 Euro
  • Köln: 14,65 Euro
  • Stuttgart: 15,67 Euro
  • Berlin: 15,97 Euro
  • Frankfurt am Main: 16,42 Euro
  • München: 21,81 Euro

Einflussfaktoren auf die Mietpreisbildung

Die Höhe der Miete wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Diese können sowohl objektiver als auch subjektiver Natur sein und hängen in erster Linie von der Lage, der Ausstattung und dem Zustand der Wohnung ab. Die geografische Lage einer Wohnung hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Mietpreishöhe. Wohnungen in beliebten Stadtvierteln oder mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sind in der Regel teurer als solche in weniger zentralen Lagen. Darüber hinaus spielen die Nähe zu Arbeitsplätzen, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangeboten eine wichtige Rolle. Je größer und großzügiger eine Wohnung geschnitten ist, desto höher ist in der Regel auch der Mietpreis. Besonders Wohnungen mit vielen Zimmern und hochwertiger Ausstattung wie modernen Bädern, Einbauküchen oder Balkonen können die Miete in die Höhe treiben.

Ein weiterer wichtiger Faktor für die Mietpreisgestaltung ist der Zustand der Wohnung. Wurden kürzlich umfangreiche Modernisierungen oder Renovierungen durchgeführt, kann dies zu einer höheren Miete führen. Allerdings müssen diese Modernisierungen im Einklang mit den gesetzlichen Regelungen stehen, insbesondere wenn sie zu einer Mieterhöhung führen. Um festzustellen, ob die Miete fair ist, muss ein Vergleich der Wohnung mit ähnlichen Objekten in derselben Lage und mit ähnlicher Ausstattung erfolgen. Hier hilft eine Analyse der ortsüblichen Mieten im Mietspiegel und eine Recherche auf Immobilienplattformen.

Methoden zur Feststellung der Fairness der Miete

Die Feststellung der Fairness einer Miete ist kein rein theoretischer Prozess. Es gibt konkrete Methoden und Tools, mit denen Mieter und Vermieter die Angemessenheit der Miete prüfen können. Ein einfacher Weg, um herauszufinden, ob eine Miete fair ist, ist die Nutzung von fachspezifischen Online-Portalen. Diese bieten umfangreiche Suchfilter, mit denen Mieter ähnliche Wohnungen in der Umgebung finden und die Mieten vergleichen können. Dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass nicht jedes Angebot im Portal tatsächlich der Realität entspricht und es auch hier von Anbieter zu Anbieter Unterschiede geben kann.

Ein weiterer Ansatz besteht darin, den Preis pro Quadratmeter zu berechnen. Der Quadratmeterpreis variiert je nach Region und Objekt, doch innerhalb eines bestimmten Gebiets gibt es häufig eine große Preisspanne, die auf unterschiedliche Wohnqualitäten und Ausstattung zurückzuführen ist. Durch einen Vergleich des Quadratmeterpreises mit anderen Angeboten lässt sich relativ schnell feststellen, ob die Miete im üblichen Rahmen liegt. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, die Lebenshaltungskosten zu berechnen, um eine realistische Einschätzung der gesamten Wohnkosten im Verhältnis zum Einkommen zu erhalten. Nur so lässt sich ermitteln, ob die Miete langfristig tragbar ist.

Möglichkeiten zur Anpassung der Miete

Wenn sich herausstellt, dass die Miete überhöht ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Mieter und Vermieter miteinander verhandeln können. Sollte eine Miete nicht im Einklang mit den gesetzlichen Regelungen oder dem Mietspiegel stehen, können Mieter rechtliche Schritte in Erwägung ziehen, um die Miete zu mindern oder sogar anzufechten. In solchen Fällen ist es ratsam, juristischen Rat einzuholen und den Vermieter auf die rechtlichen Vorgaben hinzuweisen. Ein oft unterschätzter, aber möglicher Weg zur Anpassung der Miete ist jedoch das direkte Gespräch mit dem Vermieter. Möglicherweise lässt sich eine Lösung finden, die beide Parteien zufriedenstellt, insbesondere wenn die Mietpreise in der Region sinken oder das Objekt eine weniger gefragte Lage hat.

Die Frage, ob eine Miete fair ist, lässt sich nicht mit einer einfachen Antwort abtun. Es ist ein Zusammenspiel aus rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren, die in einer bestimmten Region oder Stadt zu einer bestimmten Miete führen. Ein genauer Blick auf den Mietspiegel, die rechtlichen Grundlagen und die konkreten Gegebenheiten vor Ort hilft, festzustellen, ob die Miete angemessen ist. Wer sich unsicher ist, sollte nicht zögern, rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen oder mit dem Vermieter ins Gespräch zu kommen. Letztlich hängt die Fairness der Miete von einer Vielzahl an Faktoren ab, die sich aus den individuellen Umständen der Wohnung und des Marktes ergeben.

 

 

Effiziente Wärme für Zuhause: Die vielseitige Technologie der Wärmepumpe

Effiziente Wärme für Zuhause: Die vielseitige Technologie der Wärmepumpe

Energieversorgung: Was macht Mietwohnungen aus Mietersicht attraktiv?

 

  • 3 Minuten Lesedauer
Autor: Christoph Wiemer
Position: Inhaber

In Zeiten steigender Energiekosten und wachsendem Umweltbewusstsein steht die effiziente Nutzung von Heizsystemen im Fokus vieler Haushalte. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei die Wärmepumpe ein, eine Technologie, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich attraktiv ist. Gerade für Erstbezieher einer Wohnung bietet die Wärmepumpe eine nachhaltige Lösung, um langfristig Heizkosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Wärmepumpen nutzen die in der Umwelt vorhandene Wärme – aus Luft, Wasser oder dem Erdreich – und wandeln diese mithilfe von Strom in nutzbare Heizenergie um. Diese Technologie hat sich besonders im Zusammenhang mit Fußbodenheizungen bewährt, da Wärmepumpen bei den für Fußbodenheizungen idealen niedrigen Vorlauftemperaturen besonders effizient arbeiten.

Neue Entwicklungen in der Wärmepumpentechnologie

In den vergangenen Jahren wurden bedeutende Fortschritte in der Wärmepumpentechnologie erzielt. Ein innovatives Beispiel ist die Entwicklung von Wärmepumpen, die mit künstlicher Intelligenz (KI) gesteuert werden. Diese können sich automatisch an die Wetterbedingungen und individuelle Nutzungsprofile anpassen, was die Effizienz der Systeme weiter verbessert. Solche smarten Wärmepumpen optimieren ihre Betriebszeiten und Energieeinsätze so, dass sie den Energieverbrauch minimieren und gleichzeitig den Wohnkomfort maximieren. Interessierte können sich bequem online über Wärmepumpen informieren und dadurch einen tiefen Einblick in die verschiedenen Arten von Wärmepumpen und deren Funktionsweisen bekommen.

Wichtige Überlegungen bei der Wahl einer Wärmepumpe

Bei der Auswahl einer Wärmepumpe sind die fünf folgenden Aspekte zu berücksichtigen:

– Art der Wärmepumpe: Entscheiden Sie zwischen Luft-, Wasser- und Erdwärmepumpen basierend auf den geologischen und klimatischen Bedingungen Ihres Wohnorts

– Effizienz: Achten Sie auf den COP-Wert (Coefficient of Performance), der das Verhältnis von aufgewendeter elektrischer Energie zu gewonnener Heizenergie angibt

– Kapazität: Die Größe der Wärmepumpe muss auf den Wärmebedarf des Hauses abgestimmt sein

– Kompatibilität mit bestehenden Systemen: Überprüfen Sie, ob die Wärmepumpe mit vorhandenen Heizsystemen wie Fußbodenheizungen kompatibel ist

– Fördermöglichkeiten: Informieren Sie sich über staatliche Förderprogramme, die den Einbau von energieeffizienten Wärmepumpen finanziell unterstützen

Optimale Nutzung von Wärmepumpen in Verbindung mit Fußbodenheizung

Fußbodenheizungen und Wärmepumpen bilden eine ideale Kombination, da sie beide auf niedrigen Temperaturen operieren und somit effizient zusammenarbeiten können. Fußbodenheizungen verteilen die Wärme gleichmäßig und sorgen für eine angenehme Strahlungswärme, die von vielen als besonders komfortabel empfunden wird. Die niedrige Betriebstemperatur der Fußbodenheizung ermöglicht es der Wärmepumpe, mit maximaler Effizienz zu arbeiten und den Energieverbrauch zu minimieren. Zusammen schaffen sie ein Heizsystem, das nicht nur kostengünstig, sondern auch äußerst umweltfreundlich ist.

Fazit: Nachhaltiges Heizen mit Zukunftsperspektive dank Wärmepumpe

Die Technologie der Wärmepumpe steht exemplarisch für den Wandel in der Heiztechnik, der sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile offeriert. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung und die Kombination mit Systemen wie der Fußbodenheizung werden Wärmepumpen zu einer immer attraktiveren Option für Hausbesitzer und Wohnungsinhaber. Sie bieten eine wirkungsvolle Antwort auf die Herausforderungen des Energiesparens und des Umweltschutzes. Angesichts der steigenden Energiepreise und der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit ist es entscheidend, solche innovativen und effizienten Heizlösungen zu fördern und zu nutzen. In der Summe beweist die moderne Wärmepumpe, dass effizientes Heizen und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.

 

So sparst du von Anfang an Energie in deiner ersten Wohnung

So sparst du von Anfang an Energie in deiner ersten Wohnung

Dein neues Reich: So sparst du von Anfang an Energie in deiner ersten Wohnung

  • 5 Minuten Lesedauer
Autor: Christoph Wiemer
Position: Inhaber

Der Schritt in die erste eigene Wohnung ist ein aufregendes Kapitel im Leben. Es ist die Chance, einen persönlichen Raum ganz nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und die neu gewonnene Freiheit zu genießen. Doch mit der Freiheit kommt auch eine neue Verantwortung, insbesondere der verantwortungsbewusste Umgang mit Energie. Das ist nicht nur gut für den Planeten, sondern schont auch deinen Geldbeutel.

Energie zu sparen, mag auf den ersten Blick etwas überwältigend erscheinen, besonders wenn du das erste Mal auf eigenen Beinen stehst und dich mit Themen wie Heizkosten, Stromverbrauch oder Wasserersparnis noch nicht auskennst. Aber keine Sorge, mit einigen einfachen Maßnahmen und einer bewussten Herangehensweise kannst du den Energieverbrauch in deiner neuen Wohnung deutlich reduzieren, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

Einführung in das Thema Energiesparen

Energiesparen ist in der heutigen Zeit mehr als nur ein Trend, es ist eine Notwendigkeit, die sowohl die Umwelt schützt als auch deine monatlichen Ausgaben reduziert. Die erste eigene Wohnung ist der perfekte Ausgangspunkt, um ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil zu entwickeln und gleichzeitig Kosten zu sparen. Die Umsetzung energieeffizienter Maßnahmen in deinem neuen Zuhause kann einfacher sein, als du vielleicht denkst, und der positive Einfluss auf deinen Alltag und deinen Geldbeutel wird dich motivieren, diesen Weg weiterzugehen.

Die Vorteile des Energiesparens sind vielfältig. Auf persönlicher Ebene hilft es dir, die Betriebskosten deiner Wohnung zu senken. Durch reduzierte Energiekosten kannst du am Ende des Monats mehr Geld in der Tasche behalten, dass du in andere wichtige Bereiche deines Lebens investieren kannst. Energieeffizienz ist auch ein Beitrag zum Werterhalt oder sogar zur Wertsteigerung deiner Wohnung. Moderne, energieeffiziente Geräte und Installationen sind nicht nur kosteneffizient, sondern auch attraktiv und komfortabel in der Nutzung.

Auf globaler Ebene ist Energiesparen ein wesentlicher Schritt zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes und anderer schädlicher Emissionen, die durch den übermäßigen Energieverbrauch entstehen. Durch bewusste Entscheidungen und einfache Anpassungen in deinem täglichen Leben, trägst du aktiv zum Umweltschutz bei und unterstützt die globalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels.

Die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen in deinem neuen Zuhause kann mit kleinen Schritten beginnen, wie dem Ausschalten von Lichtern, wenn sie nicht benötigt werden, und dem Einsatz von Energiesparlampen. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass Energiesparen nicht nur gut für die Umwelt und deinen Geldbeutel ist, sondern auch ein erfüllendes und bereicherndes Engagement darstellt.

Energieeffiziente Ausstattung und Geräte

Der Einzug in deine erste eigene Wohnung bietet die perfekte Gelegenheit, von Beginn an auf energieeffiziente Ausstattung und Geräte zu setzen. Diese Entscheidung wird nicht nur positive Auswirkungen auf deine Energiekosten haben, sondern auch auf deinen ökologischen Fußabdruck.

Beim Kauf von Elektrogeräten lohnt sich ein Blick auf die Energieeffizienzklasse. Geräte der Klasse A++ oder besser sind zwar in der Anschaffung oft etwas teurer, doch die Investition zahlt sich durch die niedrigeren Betriebskosten schnell aus. Beispielsweise verbrauchen A++ Kühlschränke und Gefriergeräte deutlich weniger Strom als Modelle mit schlechterer Energieeffizienzklasse. Ebenso bieten LED-Lampen eine hohe Energieersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen und haben zudem eine längere Lebensdauer.

Aber nicht nur die Auswahl der richtigen Geräte, sondern auch deren Nutzung spielt eine große Rolle beim Energiesparen. So ist es beispielsweise effizienter, die Waschmaschine und den Geschirrspüler nur zu laufen zu lassen, wenn sie voll beladen sind. Auch die Nutzung des Sparmodus bei Elektrogeräten wie Computern, Fernsehern oder Druckern kann den Energieverbrauch erheblich reduzieren.

Weitere kleine Anpassungen, wie das Ausschalten von Geräten statt sie im Standby-Modus zu lassen, oder das Nutzen von Steckerleisten mit Schalter, können zusätzlich helfen, den Energieverbrauch zu minimieren.

Richtiges Heizen und Lüften, um Energieverluste zu minimieren

Das richtige Heizen und Lüften ist entscheidend, um ein angenehmes Wohnklima zu schaffen, Energie zu sparen und somit die Kosten niedrig zu halten. Gerade in der ersten eigenen Wohnung möchtest du dich wohlfühlen, ohne dabei ein Vermögen für die Heizkosten auszugeben.

Die Grundlage bildet das richtige Lüften: Stoßlüften statt Dauerkippen hilft, die Raumluft schnell auszutauschen und Energieverluste zu minimieren. Am besten lüftest du morgens und abends für etwa fünf bis zehn Minuten mit weit geöffneten Fenstern. Dadurch wird die verbrauchte Luft schnell durch frische Luft ersetzt, ohne dass die Wände auskühlen.

Beim Heizen solltest du darauf achten, die Temperatur nicht zu hoch einzustellen. Bereits ein Grad weniger kann die Heizkosten um etwa sechs Prozent senken. Eine Raumtemperatur von 20 bis 22 Grad Celsius im Wohnbereich ist in der Regel ausreichend.

Eine sehr effektive Möglichkeit, die Heizkosten weiter zu kontrollieren, ist die Installation eines programmierbaren Thermostaten. Mit einem solchen Gerät kannst du die Heizzeiten und -temperaturen genau an deinen Tagesablauf anpassen. Wenn du beispielsweise tagsüber nicht zu Hause bist, kann die Temperatur abgesenkt werden, um Energie zu sparen. Programmierbare Thermostate sind leicht zu bedienen und ermöglichen es dir, die Heizung effizient zu steuern, ohne ständig daran denken zu müssen.

Praktische Energiespartipps für den Alltag

Der Weg zu einer energieeffizienteren Lebensweise muss nicht kompliziert sein. Oft sind es die kleinen Verhaltensänderungen und einfach umsetzbaren Maßnahmen, die einen großen Unterschied machen können. Hier sind einige praktische Energiespartipps, die du leicht in deinen Alltag integrieren kannst:

Bewusstes Aus- und einschalten:

  • Fülle Waschmaschine und Geschirrspüler komplett, bevor du sie einschaltest
  • Schalte das Licht aus, wenn du einen Raum verlässt.
  • Schalte Elektrogeräte komplett aus, anstatt sie im Standby-Modus zu lassen.

Kleine bauliche Maßnahmen:

  • Verwende Dichtungsstreifen an Türen und Fenstern, um Zugluft und Wärmeverlust zu verhindern.
  • Überprüfe regelmäßig die Dichtungen und Isolierungen in deiner Wohnung und erneuere sie gegebenenfalls, bzw. sag deinem Vermieter Bescheid.
  • Wassersparende Armaturen wie Strahlregler und durchflussmengenbegrenzte Armaturen ermöglichen erhebliche Wassereinsparungen. Ein Strahlregler kann bis zu 33.000 Liter Wasser pro Stunde einsparen

Weitere einfache Maßnahmen:

  • Nutze isolierende Vorhänge, um die Wärme im Raum zu halten, besonders in den kühleren Monaten.
  • Stelle den Kühlschrank und die Gefriertruhe richtig ein, um übermäßige Kühlung zu vermeiden.
  • Verwende Topfdeckel beim Kochen, um die Kochzeit zu verkürzen und Energie zu sparen.

 

Wohngeld: Echter Mietzuschuss für Geringverdiener

Wohngeld: Echter Mietzuschuss für Geringverdiener

Wohngeld: Echter Mietzuschuss für Geringverdiener

  • P5 Minuten Lesedauer
Autor: Christoph Wiemer
Position: Inhaber

Wohngeld bei Mindesteinkommen ist für alle eine Perspektive, die sich trotz geringer Finanzmittel eine eigene Wohnung wünschen. Gibt es Wohngeld bei Ausbildung? Wird Wohngeld trotz BAföG gewährt? Ist der Bezug von Wohngeld als Student möglich und wo stellt man einen Antrag auf Wohngeld? Wichtige Fragen, die hier beantwortet werden.

Was musst du unter Wohngeld verstehen?

Wohngeld ist eine staatliche Unterstützung. Sie kann bei geringem Einkommen als Zuschuss zur Miete gewährt werden. Wohngeld ist abhängig vom Gesamteinkommen deines Haushaltes sowie der Höhe der zu leistenden Miete. Die zuständige Behörde berücksichtigt bei der Berechnung folgende Kriterien:

  • PAnzahl der Personen, die die Wohnung bewohnen
  • PHöhe des Gesamteinkommens der im Haushalt lebenden Personen
  • PHöhe der zuschussfähigen Miete
  • PMietspiegel der Stadt

Wenn du Wohngeld aufgrund Mindesteinkommen beantragen möchtest, benötigst du verschiedene Unterlagen für das Wohngeldamt:

  • PVerdienstbescheinigungen der Arbeitgeber
  • PSchulbescheinigungen
  • PBAföG- oder BAB-Bescheide (für Wohngeld trotz BAföG)
  • PNachweis über Kapitalerträge aus Spareinlagen
  • PPersonalausweis

Nach Vorlage aller Dokumente prüft das Wohngeldamt, ob die alle Voraussetzungen erfüllst, gewährt das Wohngeld oder lehnt die Bewilligung ab. Eine Ablehnung bezüglich des Wohngeldes für die erste gemeinsame Wohnung muss begründet sein.

Wohngeld für Schüler, Auszubildende und Studenten

Es gibt gesonderte Wohngeldbestimmungen für Schüler, Auszubildende und Studenten. Im Allgemeinen gilt der Rechtsgrundsatz, dass Studenten, Schüler und Auszubildende, die einen Anspruch auf BAföG oder BAB (Berufsausbildungsbeihilfe) haben, kein Wohngeld beantragen können. Grund für diese Regelung ist, dass der Mietkostenzuschuss in diesen Leistungen schon enthalten ist. Einen Wohngeldanspruch haben sie nur, wenn ihnen dem Grunde nach kein BAföG oder BAB zusteht. In diesem Fall fordert das Amt einen Bescheid über die entsprechende Ablehnung.

Wer zählt als Haushaltsmitglied im Sinne des Wohngeldes?

Studierende, Schüler oder Azubis, die dem Grunde nach, einen Anspruch auf BAföG oder BAB haben, können grundsätzlich kein Wohngeld erhalten. Aber es gibt Ausnahmen:

  • PWer BAföG als Bankdarlehen bezieht, kann einen Wohngeldantrag stellen, da er die Leistung nicht als klassischen Zuschuss erhält, sondern das Geld später zurückzahlen muss.
  • PAlle, die dem Grunde nach, einen Anspruch auf BAföG haben und mit Kindern und/oder sonstigen Familienmitgliedern bzw. einem Partner zusammenwohnen, können u.U. einen Wohngeldanspruch haben. Voraussetzung: im Haushalt lebt mindestens eine Person, die weder dem Grunde nach einen Anspruch auf BAföG, noch Berufsausbildungsbeihilfe oder Ausbildungsgeld bezieht.
  • PIst ein Haushaltsmitglied durch BAföG vom Wohngeld ausgeschlossen, darfst du trotzdem Wohngeld beantragen. In diesem Fall wird aber der Mietkostenanteil von deinen Bezügen abgezogen.
  • PWohnst du in einer Wohngemeinschaft mit anderen Studierenden, Auszubildenden oder sonstigen Personen ohne familiäres Verwandtschaftsverhältnis zusammen? In diesem Fall ist es seit dem 1. Januar 2009 unerheblich, ob Ihr gemeinsam wirtschaftet oder nicht. Da jeder für sich einen Haushalt führt, stellt jeder einen gesonderten Antrag für sich selbst. Dies hat aber nur Aussicht auf Erfolg, wenn jeweils ein Anspruch auf Wohngeld in Betracht kommt.
  • PDie gleiche Regel gilt, wenn einer von euch Hauptmieter ist und die anderen Untermietverträge abgeschlossen haben. Ist hingegen nur einer Mieter der Wohnung und gibt es keine Untermietverträge, ist nur dieser der Mieter und eventuell berechtigt, Wohngeld zu beantragen.

Wer beim Wohngeld bei Mindesteinkommen nicht zum Haushalt zählt

Wenn du Wohngeld aufgrund Mindesteinkommen beantragen möchtest, musst du darauf achten, wer zu deinem Haushalt gehört und wer hinsichtlich der Bewilligung nicht dazu zählt. Nicht als Mitglieder deines Haushaltes zahlen Personen, die Hartz-4 oder Sozialgeld erhalten bzw. denen Übergangsgeld oder Grundsicherung gewährt wurde.

Diese Personen bleiben bei der Berechnung der Höhe unberücksichtigt. Das Wohngeldamt wird hier aber die Anzahl der nicht zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder hinsichtlich des Höchstbetrags für die Miete anteilsmäßig herausrechnen.

Was zählt zum Gesamteinkommen im Sinne des Wohngeldes?

Bezüglich einer Beantragung von Wohngeld wegen Mindesteinkommen wirst du immer wieder auf den Begriff Gesamteinkommen stoßen. Damit sind gemeint:

  • Psämtliche Einkünfte im Sinne des EStG (Einkommensteuergesetz)
  • P50 Prozent vom BAföG (gilt nicht für Schüler-BAföG)
  • PUnterhaltszahlungen

Das dir zustehende Kindergeld gilt nicht als Einkommen im Sinne des Wohngeldes und bleibt unberücksichtigt.

Das Mindesteinkommen

Da Wohngeld nur als Zuschuss zur Miete und nicht zum Lebensunterhalt gedacht ist, musst du ein Mindesteinkommen nachweisen können. Nicht nur die Anzahl der Haushaltsmitglieder und die Höhe der Miete spielen bei der Ermittlung des Wohngeldes eine Rolle. Auch das Einkommen aller Haushaltsmitglieder ist relevant, sofern sie nicht vom Wohngeld ausgeschlossen sind. Wohnst du alleine oder in einer WG, wird nur dein eigenes Einkommen angerechnet. Der Regelsatz hierfür liegt bei 446 Euro (ab 01. Januar 2021), bei einem Paar sind es 389 Euro. Kindergeld wird bei vielen Ämtern für das Mindesteinkommen einbezogen, jedoch nicht bei der Berechnung des eigentlichen Bedarfs. Hierfür musst du bei deiner Wohngeldstelle nachfragen. Folgende Formel ergibt das Mindesteinkommen:

Mindesteinkommen = Regelsatz + Warmmiete (inklusive Heizkosten) 

Die Einkommensgrenze

Das zu berücksichtigende Einkommen wird je nach Art unterschiedlichen Freibeträgen (in %) zugeordnet. Anschließend werden die Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder als auch die Mietstufe mit einbezogen. Da die Kosten für den Wohnraum je nach Stadt oder Gemeinde zum Teil deutlich abweichen, gibt es Höchstbeträge für das monatliche Gesamteinkommen, die nach den Mietstufen I (günstigste Mietstufe) bis VI (teuerste Mietstufe) entsprechend der Wohngeldtabellen aufgebaut sind. Aufgrund der enormen Komplexität wird an dieser Stelle nur auf folgende Durchschnittswerte zur Orientierung hingewiesen:

1 Personen-Haushalt:          961 Euro (Mietstufe I) bzw. 1.128 Euro (Mietstufe VI)

2 Personen-Haushalt:          1.314 Euro (Mietstufe I) bzw. 1.550 Euro (Mietstufe VI)

Fazit: Wohngeld bei Mindesteinkommen – Lass dein Wohngeld berechnen

Beim Thema Wohngeld musst du zuerst klären, ob du überhaupt berechtigt bist, einen Antrag zu stellen. Solche Informationen kann dir das zuständige Wohngeldamt erteilen, bei dem du gegebenenfalls auch deinen Antrag einreichen musst. Die Berechnung für Wohngeld aufgrund Mindesteinkommen ist überaus komplex. Daher ist es sinnvoll, wenn du zunächst eine schnelle Online-Berechnung mithilfe eines Wohngeldrechners im Internet durchführen lässt. Dazu kannst du beispielsweise die folgenden Seiten nutzen: wohngeldrechner.nrw.de oder biallo.de/Wohngeldrechner

Neben einer Online-Berechnung solltest du zusätzlich zur örtlichen Wohngeldstelle gehen und dein Wohngeld berechnen lassen. Dies ist auch ohne gültigen Mietvertrag möglich. Wichtig ist nur, dass du die Höhe der zu erwartenden Miete sowie der Nebenkosten kennst. Weißt du dann ungefähr, mit wie viel Wohngeld aufgrund Mindesteinkommen du rechnen kannst, lässt sich der Einzug in die erste eigene Wohnung besser planen.

Erstausstattung: So viel kann es vom Amt geben

Erstausstattung: So viel kann es vom Amt geben

Erstausstattung für die Wohnung: So viel kann es vom Amt geben

  • 3 Minuten Lesedauer
Autor: Christoph Wiemer
Position: Inhaber

Eine Ersteinrichtung wird in der Regel nur den Empfängern von ALG II und Sozialgeld gezahlt. Allerdings haben auch jene Personen Anspruch auf eine einmalige Beihilfe, die keine Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts beziehen und sich die Ersteinrichtung durch geringes Einkommen und kaum angespartes Vermögen nicht leisten können. Ein Anspruch auf Erstausstattung besteht außerdem nur, wenn dies auch tatsächlich deine erste Wohnung ist. Bei einem Umzug gibt es nichts. Zur Erstausstattung der Wohnung gehören Einrichtungsgegenstände und Haushaltsgeräte, wie Kühlschrank, Herd, Waschmaschine und so weiter.

Erstausstattung – Pauschalzahlung seitens der Arge

Die Erstausstattung wird in Form von Pauschalen gewährt. Allerdings können diese deutschlandweit stark variieren, je nach Ansicht der Arge.

Volljährige Person: Allgemein 809 €, in Sachsen laut Gericht 1.100 €,  oft auch bis zu 1.800€

Einrichtung für Kind:  nochmals 224 €

Größere Haushaltsgeräte, welche nicht vom Vermieter bereitgestellt werden, erhöhen den Gesamtbezug (z.B. Waschmaschine). Einen Maximalbetrag gibt es nicht, allerdings sind Beträge bis etwa 1.800 € laut neusten Gerichtsurteilen und Erfahrungsberichten durchaus machbar. Hier ist auch der Verweis auf Gebrauchtmöbel oder bestimmte Sozialkaufhäuser zulässig.

Allerdings muss es möglich sein, zu den bewilligten Preisen auch tatsächlich die genehmigten Möbel zu bekommen. Zur Not muss die ARGE Dir auch den Nachweis verschaffen, wo es genannte Gegenstände zum entsprechenden, laut Arge angemessenen Preis, gibt. Sind die bewilligten Beträge dagegen nachweislich zu niedrig angesetzt, können höhere Beträge notfalls auch gerichtlich geltend gemacht werden.

Solltest du mit deinem Partner zusammenziehen, welcher keine Leistungen im Sinne von ALG erhält, wird die Erstausstattung nicht gekürzt.

Die Erstausstattung kann unter folgenden Situationen bewilligt werden:

Aufstocker

Wenn du ALG II als Aufstockung erhältst, wärst du dem Grunde nach ebenfalls berechtigt, unter bestimmten Voraussetzungen Geld für die Erstausstattung zu erhalten. Eine Aufstockung kann zusätzlich zu allen möglichen Einnahmen erfolgen, wenn diese zur Sicherung des Lebensunterhaltes nicht ausreichen. Staatliche Zuschüsse wie BAB und BAföG schließen diese zwar dem Grunde nach aus, allerdings lässt auch hier das Gesetz ein paar Lücken für Ausnahmen. Informiere dich dahingehend beim zuständigen Arbeitsamt.

ALG II Empfänger über 25

Sobald du als ALG II Bezieher das 25. Lebensjahr erreicht hast, kannst du ohne triftigen Grund von zu Hause ausziehen und eine geeignete, angemessene Wohnung suchen. Dahingehend wird dir auf Antrag auch die Erstausstattung bezahlt. Allerdings solltest du auch hier vorher beim zuständigen Amt nachfragen.

ALG II Empfänger unter 25

Bist du unter 25, wird es schwieriger. Hierfür müsstest du wie schon erwähnt in der künftigen Stadt ein Jobangebot vorlegen, oder dich einfach zu Hause rausschmeißen lassen, sofern du bereits 18 bist. Dies gilt als Härtefall und würde Leistungen für die Erstausstattung begründen. Verdienen deine Eltern zu viel, müssen sie dir entsprechend Unterhalt leisten oder wieder zu Hause aufnehmen. Beziehen sie selbst ALG II, wird es einfacher für dich.

ALG II in der Übergangszeit

Sobald die Übergangszeit zwischen zwei Ausbildungen, beispielsweise zwischen Abitur und Studium, länger als 4 Monate dauert, musst du dich beim Arbeitsamt
arbeitssuchend melden.

Hinweis

Solltest du schon einen Ausbildungsplatz (auch Studium etc.) haben, kannst du dir bereits eine eigene Wohnung in dessen unmittelbarer Nähe suchen. Unter Gebrauch des oben genannten Härtefalls kann dir dann unter Umständen Geld für die Erstausstattung bewilligt werden. Hierfür wäre es Ideal, wenn du innerhalb dieser Übergangszeit ALG II beziehst. Hast du noch keine abgeschlossene Berufsausbildung, müssen deine Eltern den Antrag stellen. Sobald die Ausbildung beginnt, greifen dann wieder BAföG oder BAB. ALG II ist hierbei nur für die
Erstausstattung sinnvoll. Für die Dauer der Überbrückung musst du dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und dich arbeitssuchend melden. Allerdings kannst du i.d.R. innerhalb der paar Monate sowieso nur schlecht an Firmen vermittelt werden.

Wie mache ich einen solchen Antrag?

Informiere dich zunächst persönlich beim örtlichen Amt, ob dir tatsächlich etwas zusteht. Anschließend einfach einen formlosen Antrag bei der Arge abgeben und aufzählen, welche Gegenstände du benötigst, vom Besteck zum Essen bis zu den Gardinen oder Vorhängen pro Fenster. Bevor der ausgerechnete Bedarf ausgezahlt wird, kommt evtl. ein Sachbearbeiter vorbei, um deine Angaben zu überprüfen. Das bedeutet auch, dass erst bei Bezug der Wohnung die Notwendigkeit der Ausstattung entsteht und genehmigt wird. Da letzten Endes nur der Geldbetrag überwiesen wird, kannst du auch schon vorher Möbel besorgen. Wird der Antrag sofort bewilligt, folgt höchstens eine spätere Kontrolle, ob du das Geld auch wirklich zweckmäßig verwendet hast. Dahingehend also alle Kaufbelege sammeln. Vor der Genehmigung kommen sie eher selten. Mach einfach einen ehrlichen Eindruck.