Auszug von zu Hause: Der richtige Zeitpunkt

Auszug von zu Hause: Der richtige Zeitpunkt

Auszug von zu Hause: Der richtige Zeitpunkt

  • 3 Minuten Lesedauer
Autor: Christoph Wiemer
Position: Inhaber

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Auszug von zu Hause? Welche berufliche Situation passt am besten? Wann darf ich überhaupt selbst über diesen Schritt entscheiden?

Fragen, dessen Antworten immer von der Situation des Einzelnen abhängen. Ewig warten will natürlich keiner. Sobald das erste Geld verdient wird oder die große Liebe gefunden wurde, denken viele gleich an die erste eigene Wohnung. Darüber entscheiden kannst also nur du selbst, solange du 18 bist. Von rechtlicher Seite her ist es erst ab 16 möglich, eine eigene Wohnung zu beziehen. Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres bist du immer auf die Zustimmung der Erziehungsberechtigten, also deiner Eltern angewiesen.

Die optimale Situation für den Auszug von zu Hause

Das der Zeitpunkt bei einem festen Einkommen, z.B. Übernahme nach der Ausbildung, der Beste ist, sollte klar sein. Doch in dem meisten Fällen besteht der Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit schon während der Schulzeit, betrieblichen Ausbildung oder Studium. Aus diesem Grund solltest du idealerweise schon 18 sein und ein festes Einkommen vorweisen können. Dieses kann sich auch aus KindergeldUnterhalt und einem Nebenjob zusammensetzen, ebenso wie Ausbildungsvergütung und unterstützendes Wohngeld. Hierbei brauchst du keine Einwilligung der Erziehungsberechtigten bei jeglichen Unterschriften und ermöglichst dir selbst mit einem geringen Einkommen die erste eigene Wohnung oder erste gemeinsame Wohnung.

Unter 18 Jahre und Schüler/in

  • $Hier haben die Eltern das Aufenthaltsbestimmungsrecht und müssen dem Auszug von zu Hause zustimmen
  • $Du benötigst ihre Unterschrift, z.B. beim Mietvertrag
  • $Große Abhängigkeit von den Eltern, da normalerweise kein Einkommen vorhanden ist
  • $allgemein schwierig umzusetzen, da es hier meist bei den finanziellen Mitteln scheitert, die Erziehungsberechtigten müssten dir deine Wohnung mittels Kindergeld und Unterhalt bezahlen, ein Nebenjob ist unumgänglich
  • $Theoretisch stünden dir unter den gegebenen Voraussetzungen (siehe Kategorie Einnahmen) nur Wohngeld oder Schüler-BAfög ab der 10. Klasse zu

Unter 18 Jahre mit betrieblicher Ausbildung

Ein eigenes Einkommen in Form einer Ausbildungsvergütung würde den Wunsch nach der eigenen Wohnung schon in ein ganz anderes Licht rücken. Wenn deine Ausbildungsstätte etwas weiter von deinem Heimatort entfernt liegt, ist eine eigene Wohnung auf jeden Fall sinnvoll. Bedenke die enormen Fahrtkosten sowie den zeitlichen Faktor. Zudem steht dir in solchen Fällen BAB zu (Beachte jedoch die Voraussetzungen , was die finanzielle Situation ungemein verbessern kann. Sollten dir kein BAB zustehen, käme für dich wenigstens noch Wohngeld in Frage, solange du das Mindesteinkommen erreichst.

Der moralische Faktor

Gehe das Thema “Auszug von zu Hause” langsam und vor allem sachlich an und überrumple deine Eltern nicht. Bereite sie langsam darauf vor und zeige ihnen im Alltag, wie selbstständig du sein kannst. Ein überstürzter Auszug kann sie schnell verletzten und in seltenen Fällen eine regelrechte Kluft zwischen euch reißen.

Fazit

Den richtigen Zeitpunkt für den Auszug von zu Hause zu finden ist nicht leicht, gerade dann, wenn man bei elterlichen Problemen keinen Ausweg mehr sieht. Zudem hängt es meist von den finanziellen Mitteln ab, vor allem von staatlicher Seite. Umso wichtiger ist es, die Realität im Auge zu behalten und sich genau zu überlegen, ob man der neuen Situation schon gewachsen ist. Geld allein spielt hier noch lange keine Rolle, wenn du nicht weist, worauf es im Leben ankommt. Denn deine eigene Wohnung möchte mehr als nur bezahlt werden.

Erste gemeinsame Wohnung – was beim Zusammenziehen wichtig ist

Erste gemeinsame Wohnung – was beim Zusammenziehen wichtig ist

Erste gemeinsame Wohnung – was beim Zusammenziehen wichtig ist

  • 7 Minuten Lesedauer
Autor: Christoph Wiemer
Position: Inhaber

Mit dem Traumpartner in die erste gemeinsame Wohnung ziehen, ist für viele eine der schönsten Momente im Leben. Im Gegensatz zum Bezug einer Wohnung als Single können aber bei einem Paar-Haushalt Probleme entstehen. Welche das sind und wie man das Zusammenleben so organisiert, dass Wohnen und Beziehung harmonisch bleiben, erklärt dieser Beitrag.

Die erste gemeinsame Wohnung bringt kleine und große Probleme

Die Frage, ob man als Paar tatsächlich zusammenpasst und seinen Alltag miteinander bewältigen kann, lässt sich erst durch die Praxis beantworten. Viele Beziehungen durchlaufen in den ersten Monaten des Zusammenlebens so manchen Härtetest. Reibungspunkte kann es bei der Wohnungseinrichtung ebenso geben, wie bei der Verteilung der Hausarbeit. Bevor du mit deinem Partner/deiner Partnerin die erste eigene Wohnung beziehst, mache dir klar, was sich dadurch grundsätzlich für dich ändert.

Was spricht für das Zusammenziehen mit dem Freund?

  • $Alle Kosten werden gerecht geteilt (geteilte Kosten sind halbe Kosten für jeden)
  • $Durch Zusammenlegung zweier Haushalte größere Ersteinrichtung
  • $Die Gefühlsebene ändert sich (der Partner wartet auf dich)
  • $Probleme können gemeinsam gelöst werden
  • $Die Hausarbeit wird komplett geteilt
  • $Die Zeiteinteilung verändert sich (z. B. durch gemeinsame Freizeitaktivitäten)

Was gegen eine gemeinsame Wohnung spricht

  • $Konflikte durch verschiede Bedürfnisse und Vorlieben
  • $Weniger Privatsphäre, weil man in der Wohnung nicht mehr alleine ist
  • $Wunsch nach vollkommen ungestörter Zeit wächst mit der Zeit
  • $In einem Paar-Haushalt kann man nicht mehr tun und lassen, was man möchte
  • $Mehr Rücksicht und Verständnis sind notwendig

Wenn du beabsichtigst, mit jemandem in eine eigene Wohnung zu ziehen, kann es für deine Entscheidung hilfreich sein, eine solche Liste mit Vor- und Nachteilen zu erstellen.

Zusammenziehen – Planung ist das A und O

Das Vorhaben des Zusammenziehens muss auf jeden Fall gut vorbereitet und die wichtigsten Dinge geplant sein. Dazu gehört zunächst einmal die Suche (im Internet) nach einer passenden Wohnung. Legt am besten gemeinsam fest:

  • $Das maximale Budget für die Miete (inklusive Nebenkosten)
  • $Wie viele Quadratmeter sie haben soll
  • $Die Anzahl der Zimmer
  • $Eure bevorzugte Wohngegend
  • $Die gewünschte Ausstattung (z. B. Mobiliar, Tageslicht-Bad, Einbauküche, Balkon, Fahrstuhl)
  • $Den Zeitpunkt des Zusammenziehens (ist wichtig für die Kündigung bestehender Mietverträge)

Zudem müsst ihr den Umzug selbst gut planen, denn es müssen ja zwei Haushalte aufgelöst und zu einem zusammengeführt werden. Zu den Umzugsplanungen zählen z. B. die Beauftragung eines Umzugsunternehmens oder die Organisation von privaten Umzugshelfern sowie Fahrzeugen für den Transport. Sind Renovierungsarbeiten in den alten oder der neuen Wohnung notwendig, müssen auch diese Arbeiten von euch organisiert werden.

Das Zusammenziehen – welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Am einfachsten funktioniert der Einzug in die erste gemeinsame Wohnung, wenn du und dein Partner/deine Partnerin bereits die vom Gesetz vorgesehene Volljährigkeit erreicht habt. Im Idealfall habt ihr also beide das 18. Lebensjahr vollendet. Dann müsst ihr nämlich eure Eltern nicht mehr um Erlaubnis fragen, weil ihr voll geschäftsfähig seid und den Mietvertrag selbst unterschreiben könnt. 

Um euch als Paar eine eigene Wohnung leisten und euren Lebensunterhalt selbst finanzieren zu können, solltet ihr beide über ein ausreichend hohes Einkommen verfügen. So besteht auch nicht die Gefahr, dass  einer von euch vom Partner abhängig ist. Außerdem umgeht ihr so Streitigkeiten hinsichtlich der Finanzierung der Wohnung. Benötigt ihr in diesem Bereich Unterstützung, dann könnt ihr euch um staatliche Leistungen in Form von Zuschüssen wie Wohngeld, Finanzierung der Erstausstattung o. ä. bemühen. 

Eine nicht unwichtige Voraussetzung dafür, dass das Zusammenleben gelingt, ist der Standort der gemeinsamen Wohnung. Das Zusammenziehen mit jemandem ist eine große persönliche Veränderung. Damit der Schnitt nicht zu groß ist, wäre es sinnvoll, wenn die neue Wohnung nicht zu weit vom bisherigen Lebensumfeld (etwa Familie oder Freunde) wäre. Darüber hinaus muss sie so liegen, dass die Entfernung zum Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz oder zur Schule (falls du noch Abiturient bist) nicht zu groß ist. Der Verzicht auf die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel kann euch viel Geld sparen. 

Um beiden Partnern mehr Sicherheit zu geben, ist es sinnvoll, wenn beide als Hauptmieter im Mietvertrag eingetragen sind. Im Fall einer Trennung müsst ihr beide dem Auszug zustimmen und könnt auf diese Weise eure eigene finanzielle Situation absichern, bis eine einvernehmliche Lösung gefunden ist. 

Erste gemeinsame Wohnung: Finanzielle Aspekte (Kostenverteilung, Konto, Zahlungen)

Damit es hinsichtlich der Finanzierung der ersten gemeinsamen Wohnung keine Unklarheiten gibt, solltest du mit deinem Partner/deiner Partnerin frühzeitig die wichtigsten Dinge klären. Dazu gehört etwa, über welches Konto z. B. laufende Kosten für die Wohnung bezahlt werden sollen. Hier ist natürlich die grundlegende Frage zu klären, wer was und in welcher Höhe bezahlt. Die anfallenden Kosten sollten von beiden Partnern im Idealfall hälftig (zu je 50 Prozent) bezahlt werden. Das gilt vor allem für Miete, Strom, Lebensmittel, Telefon usw.. 

Je nachdem, von wessen Konto die laufenden Kosten abgebucht werden, ist es sinnvoll, das Kindergeld oder einen festen Betrag vom nicht belasteten Konto als Dauerauftrag umzuleiten. So muss man nicht jeden Monat neu eine Überweisung tätigen. Dieser Betrag sollte alle Fixkosten zu 50 Prozent abdecken. Ihr müsst aber gar nicht ein vorhandenes Girokonto für die gemeinsamen Kosten verwenden. Alternativ habt ihr die Möglichkeit, ein Gemeinschaftskonto für diesen Zweck zu eröffnen. Einen guten Vergleich kostenloser Angebote bietet das Portal GemeinschaftskontoVergleich.de. Persönliche und individuelle Ausgaben kann dann jeder für sich bezahlen und die Kosten für die Wohnung laufen über das gemeinsame Konto. 

Möglichkeiten der Kostenteilung

Wenn ihr euch entschließt, in die erste gemeinsame Wohnung zu ziehen, sollte vorher klar sein, wie die anfallenden Kosten beglichen werden. Hier gibt es unterschiedliche Varianten, die vor allem von der Höhe eures jeweiligen Einkommens bzw. eurer Einkünfte abhängen. 

Hälftige Aufteilung – jeder zahlt 50 Prozent

Die sauberste und gerechteste Lösung besteht darin, dass alle die Wohnung betreffenden Ausgaben sauber aufgelistet und zu je 50 Prozent aufgeteilt werden. Persönliche Ausgaben, z. B. für den Friseur, einen Barbesuch, die Schachtel Zigaretten oder zu zahlende Mitgliedschaftsbeiträge (ausgenommen sind Abos für Netflix oder ähnliche Dinge, die beiden Bewohnern zugute kommen) sollten von jedem selbst bezahlt werden. 

Aufteilung nach Einkommenshöhe

Diese Methode bietet sich an, bzw. ist sinnvoll, wenn ihr ein unterschiedlich hohes Einkommen habt. In diesem Fall  wäre die Aufteilung 50:50 ungerecht. Daher sollte der besser Verdienende auch einen höheren Anteil an den Kosten tragen. Das funktioniert natürlich nur, wenn er sein Einverständnis gibt. Diese Regelung kann in regelmäßigen Abständen überprüft und angepasst werden, wenn sich die Einkommensverhältnisse verändern. 

Praxis-Tipp: Zur besseren Kostenkontrolle kann euch ein Haushaltsbuch dienen. Das ist zwar vor allem zu Beginn lästig, kann aber auf Dauer hilfreich sein. Ein Haushaltsbuch entlarvt nämlich sogenannte „Kostenfresser“ und gibt dir schnell ein Gefühl dafür, wofür du wie viel ausgeben kannst, ohne dein/euer Budget zu überschreiten.

Offene Kommunikation – so übersteht die Beziehung die neue Wohnsituation

Der Alltag des Zusammenlebens hält nicht nur schöne Augenblicke für euch bereit. Es wird immer wieder Anlässe geben, die zu Diskussionen oder Streit führen. Ganz banale Dinge wie der Abwasch- oder Putzdienst, Finanzen, Haushaltsführung, Privatsphäre oder andere Lappalien sorgen für Missstimmungen. 

Gerade für Leute, die noch nie mit einem Partner zusammengelebt haben, sind solche Streitigkeiten nicht angenehm. Um sie zu vermeiden, raten Beziehungsexperten dazu, dem gemeinsamen Alltag klare Strukturen zu geben. Sie verhindern von Anfang an, dass etwas aus dem Ruder läuft und es zu Spannungen kommt. Sicher ist es auch notwendig, sich den Lebensgewohnheiten und dem Verhalten  des Partners in bestimmtem Maße anzupassen. Bemerkst du Fehlverhalten, Nachlässigkeit oder Rücksichtslosigkeit, dann sprich Probleme unbedingt offen an. Sie in dich hineinzufressen, wirkt sich auf Dauer negativ auf das Zusammenleben in der ersten gemeinsamen Wohnung und eure Partnerschaft aus. Versucht Kompromisse zu finden, die für beide Seiten akzeptabel sind. Durch Kommunikation und das Finden von Lösungen ist die Chance groß, dass sich Probleme seltener wiederholen. 

Erste gemeinsame Wohnung: Die Privatsphäre

Wichtige Grundprinzipien in der ersten gemeinsamen Wohnung sind ausreichend Freiraum und Privatsphäre. Bist du es nicht gewohnt, mit jemandem zusammenzuleben, dann kann dir seine Gegenwart schnell auf die Nerven gehen und in dir das Bedürfnis nach mehr Privatsphäre aufkommen.  Wenn möglich, sollte jeder einen Rückzugsort haben, z. B. ein zusätzliches Zimmer, das dann als Büro, Spielzimmer oder Rückzugsrefugium dienen kann. So kann sich jeder bei Streitigkeiten oder dem Wunsch nach Ruhe und Entspannung in sein eigenes Reich zurückziehen. Ist es nicht möglich, eine so große Wohnung zu mieten, bleiben euch immer noch Wohn- und Schlafzimmer.

Fazit: Versuche nicht, den Partner zu erziehen

Die erste gemeinsame Wohnung ist immer ein Experiment, weil beide Partner in der Regel noch nicht auf so engem Raum mit einem anderen Menschen zusammengelebt haben.  Damit ihr nicht scheitert, braucht es gute Planung, viele Absprachen und vor allem Kompromisse. Vor allem aber solltet ihr beide nicht versuchen, euren Partner zu erziehen, bis er in der Wohnung das tut, was der andere möchte. Bei Problemen ist klare und offene Kommunikation gefordert. Das betrifft vermeintliche Kleinigkeiten wie den Hausputz, aber auch grundlegende Themen wie Finanzen. Die erste gemeinsame Wohnung verlangt von jedem Abstriche hinsichtlich der eigenen Ansprüche und Kompromisse, mit denen beide Bewohner leben können. So kann es gelingen, dass ihr in eurer gemeinsamen Wohnung eine harmonische Beziehung führt die alle Herausforderungen meistert.

Ausziehen mit 16 oder 17 – Gibt es einen Unterschied?

Ausziehen mit 16 oder 17 – Gibt es einen Unterschied?

Ausziehen mit 16 oder 17 – Gibt es einen Unterschied?

  • 4 Minuten Lesedauer
Autor: Christoph Wiemer
Position: Inhaber

Das Ausziehen mit 16 oder 17 Jahren ist für viele Heranwachsende inzwischen nicht nur ein Wunsch, sondern immer häufiger eine Notwendigkeit. Ursache können familiäre oder auch berufliche Gründe sein. Wann ist dein Auszug in diesem Alter möglich? Welche rechtlichen Vorgaben gibt es? Wo erhältst du Unterstützung?

Mögliche Gründe für ein Ausziehen mit 16 oder 17

Manchmal ist es notwendig, dass du dein Elternhaus verlässt, bevor du volljährig bist. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn es die familiäre Situation erfordert oder sie einen Ausbildungsplatz erhalten, der weit vom Elternhaus entfernt ist.

Familiäre Situation

Als familiäre Gründe gelten meist Probleme bis hin zur häuslichen Gewalt. So wird das Jugendamt eingreifen, wenn du in einem unzumutbaren Umfeld lebst, deine Eltern dich vernachlässigen oder du physische und/oder psychische Gewalt durch deine Eltern erfährst. In diesem Fall hat das Jugendamt die Möglichkeit, deinen Eltern über das Familiengericht das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu entziehen und für deine Unterbringung zu sorgen, auf deinen Wunsch hin, und wenn dies möglich ist, auch in einer eigenen Wohnung.

Berufliche Gründe für einen Auszug

Wenn du nach dem Realschulabschluss eine betriebliche Ausbildung beginnst, bekommst du somit auch eine Ausbildungsvergütung. Abhängig von der Höhe dieser Vergütung kannst du dir eventuell eine eigene Wohnung leisten. Dann ist ein Ausziehen mit 16 oder 17 durchaus möglich. Wenn du mit dem Gedanken spielst, auszuziehen, solltest du dir auf jeden Fall überlegen, wie du die Finanzierung der Wohnung und deines Lebensunterhaltes gestaltest. Prinzipiell sind deine Eltern zum Unterhalt verspflichtet, aber nur, wenn ihre Einkommen dies zulassen.

 

Rechtsgrundlagen – Was beim Ausziehen mit 16 oder 17 gilt

Prinzipiell ist das Ausziehen mit 16 oder 17 Jahren möglich. Deine Eltern müssen dem Auszug aber auf jeden Fall zustimmen. Nur wenn sie ihr Einverständnis geben, kannst du eine eigene Wohnung oder WG beziehen. 

Stichwort Aufenthaltsbestimmungsrecht

Sie haben nämlich bis zu deiner Volljährigkeit nicht nur die volle Verantwortung für dich, sondern auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Dieses ist in § 1631 Abs. 1 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) geregelt. Sie können hinsichtlich kurzer oder langer Aufenthalte bestimmen:

  • $wo du übernachtest (z. B. bei Freunden)
  • $ob und wohin du alleine in den Urlaub fährst
  • $wo du dauerhaft wohnst

Das heißt, sie entscheiden ohne Rücksicht auf deinen Willen, wo du wohnst bzw. deinen Lebensmittelpunkt hast. Vor allem die ihnen auferlegte Verantwortung für dein Wohlergehen ist der Grund, dass deine Eltern dich nicht ohne triftigen Grund ausziehen lassen. Um ein Ausziehen mit 16 oder 17 Jahren doch durchzusetzen, kannst du dich an das Jugendamt wenden, das dann vor dem Familiengericht einen Beschluss erwirken kann.

Problem: deine Geschäftsfähigkeit mit 16 oder 17

Ein Problem beim Auszug aus der elterlichen Gemeinschaft mit 16 oder 17 besteht darin, dass du in diesem Alter nur über eine beschränkte Geschäftsfähigkeit verfügst. Das hat zur Folge, dass deine Eltern bis zu deinem 18. Lebensjahr alle Verträge für dich mitunterschreiben müssen. Dies gilt natürlich auch für einen etwaigen Mietvertrag. Diese beschränkte Geschäftsfähigkeit wird dir nicht nur beim Mietvertrag als Hürde begegnen. Bis zu deiner Volljährigkeit werden deine Eltern auch beim Handyvertrag, dem Kauf teurer Möbel oder beim Abschluss eines Vertrags mit einem Energieversorger für deine erste Wohnung ihre Unterschrift leisten müssen.

 

So unterstützt dich der Staat beim Auszug mit 16 oder 17

Zunächst einmal sind deine Eltern verpflichtet, für deine finanzielle Absicherung zu sorgen und müssen dich entsprechend unterstützen. Das bedeutet für dich, dass bei allen staatlichen Leistungen (außer Wohngeld) zuerst geschaut wird, ob ihre Einkommen die gesetzlichen Freibeträge überschreiten. Das heißt, du erhältst erst staatliche Unterstützung erst, wenn deine Eltern nicht genug verdienen. Als staatliche Leistungen kommen in Betracht:

  • $Kindergeld (per Weiterleitungsantrag)
  • $Schüler-BAföG (bei schulischer Ausbildung, weit entferntem Elternhaus und geringem Eltern-Einkommen)
  • $Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)
  • $Wohngeld (nur bei zweiter Ausbildung oder staatlich nicht anerkannter Ausbildung)

Ein Anrecht auf Wohngeld hast du in der Regel nicht, weil du ja dem Grunde nach Anspruch auf BAB hast. Nur bei Vorlage einer Ablehnung aus den oben genannten Gründen könntest du doch Wohngeld erhalten.

Fazit: Unter 18 Jahren ausziehen kann sinnvoll sein

Ausziehen mit 16 oder 17 Jahren ist zwar möglich, es gibt allerdings hohe Hürden. Neben familiären Gründen, bei dem du das Jugendamt um Hilfe bittest, kann ein Ausbildungsplatz mit guter Ausbildungsvergütung die Startlinie für die erste Wohnung sein. Wenn deine Eltern dir noch das Kindergeld zukommen lassen, könnte es für den Auszug reichen. Auch eine gute Mischung aus Kindergeld, Nebenjob, Wohngeld und ggf. Unterhalt wäre eine weitere, realisierbare Lösung.

Auszug von Zuhause – Alles Wichtige im Überblick

Auszug von Zuhause – Alles Wichtige im Überblick

Auszug von Zuhause: Alles Wichtige im Überblick

  • 5 Minuten Lesedauer
Autor: Christoph Wiemer
Position: Inhaber

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem ein Auszug von Zuhause die richtige Entscheidung ist. Viele Heranwachsende möchte selbstbestimmt leben und sich ein eigenes Leben aufbauen. Das funktioniert aber nur, wenn man sich von den Eltern abnabelt und beginnt, auf eigenen Füßen zu stehen. Was ist bei einem Auszug aus dem Elternhaus wichtig? Welche finanziellen Mittel benötigt man? Wo bekommt man Hilfe, wenn Probleme auftauchen?

Wieviel Ausgaben anfallen können, wenn man Zuhause auszieht?

Eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung auf den Auszug von Zuhause spielen neben den eigenen Wünschen vor allem die Ausgaben, die durch den Wohnsitzwechsel auf einen zukommen. Bisher war es meist so, dass die Eltern für viele Dinge aufgekommen sind. Viele Kinder müssen keine Miete an die Eltern zahlen oder sich an den Lebensmittelkosten beteiligen. Dies ändert sich, sobald man die erste eigene Wohnung bezieht. Zu den wichtigsten Ausgaben für den Lebensunterhalt nach dem Auszug gehören vor allem:

  • $Mietkosten
  • $Nebenkosten (für die Wohnung, z. B. Strom, Wasser, Heizung, Müllentsorgung)
  • $Kosten für Telefon- und Internetanschluss
  • $Versicherungen (z. B. Kranken- und Pflegeversicherung, Hausrat- oder Haftpflichtversicherung)
  • $Steuern (z. B. Lohn- bzw. Einkommensteuer)
  • $Kosten für Lebensmittel, Hygiene- und Reinigungsartikel
  • $nach dem Aufenthalt in einem Frauenhaus eine neue Wohnung benötigen
  • $Ausgaben für Bekleidung

Diese Liste enthält allerdings nur die laufenden Kosten nach dem Auszug von Zuhause. Dazu kommen noch einmalige Ausgaben, etwa für die Mietkaution (meist drei Monatskaltmieten) oder die Wohnungseinrichtung, ausgenommen sind hier die Möbel, die man aus dem Elternhaus mitnimmt. 

Praxistipp: Nach dem Auszug aus dem Elternhaus sollte man ganz bewusst sparen. Nicht jede Ausgabe muss kritisch hinterfragt werden, aber bei größeren oder längerfristigen Anschaffungen ist es sinnvoll, nachzudenken, ob die Anschaffung wirklich notwendig ist und wenn ja, ob man den Gegenstand oder die Dienstleistung nicht günstiger bekommt. Hier können Vergleichsportale helfen, die Lebenshaltungskosten zu senken.

Wann Auszug von Zuhause – Der richtige Zeitpunkt für den Auszug aus dem Elternhaus

War es früher die Volljährigkeit, die als idealer Zeitpunkt für den Auszug aus dem Elternhaus galt, so hat sich dies teilweise nach hinten verschoben. Obwohl immer noch viele Kinder das Elternhaus verlassen, sobald sie das 18. Lebensjahr erreicht haben, entscheiden sich nicht wenige für einen längeren Aufenthalt im „Hotel Mama“. Viele beenden zuerst die Ausbildung oder das Studium, bevor sie den Auszug von Zuhause in Angriff nehmen. Das hat nicht zuletzt versicherungstechnische Gründe, denn so profitiert man eventuell von den Versicherungen seiner Eltern.

Ein Auszug muss aber nicht automatisch das Ende der Versicherung über die Eltern bedeuten. Wer von Zuhause auszieht und noch nicht 25 Jahre alt ist, kann weiterhin über die Eltern versichert bleiben. Das gilt beispielsweise (ja nach Versicherungsunternehmen) für:

  • $Privathaftpflicht (greift bis zum Abschluss der Erstausbildung)
  • $Außenversicherung (als Teil der elterlichen Hausratversicherung)
  • $Krankenversicherung (als Familienversicherung, bis zum 25. Lebensjahr)
  • $Rechtsschutzversicherung (bis zum 25. Lebensjahr über die Eltern)

Bezüglich der Möglichkeiten einer Weiterversicherung über die Eltern sollte man sich genau informieren, damit man nicht eventuell den Versicherungsschutz verliert, ohne es zu bemerken.

Unterhaltspflicht und Kindergeld nach Auszug von Zuhause

Kinder haben unter bestimmten Voraussetzungen ein Anrecht auf Unterhalt von Seiten ihrer Eltern, auch nach dem Auszug von Zuhause. Dies gilt vor allem, wenn sie nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Das kann z. B. während der Erstausbildung bzw. bis zum Erreichen des 25. Lebensjahres der Fall sein. 

Hier ist allerdings zu beachten, dass Eltern nicht in jedem Fall dazu verpflichtet sind, eine eigene Wohnung für ihren Nachwuchs zu finanzieren. Gehören sie beispielsweise zu den Geringverdienern oder beziehen selbst ALG I oder Hartz 4, brauchen sie keinen Unterhalt zahlen. 

Das Kindergeld erhalten immer die Eltern, da sie die anspruchsberechtigten Personen sind. Daran ändert sich auch nichts, wenn man aus dem Elternhaus auszieht. Vermutlich werden sie es allerdings für den Unterhalt aufwenden, denn sie sind gegenüber dem ausgezogenen Nachwuchs unterhaltspflichtig. Sind die Eltern nicht in der Lage, Unterhalt zu leisten, besteht auch die Möglichkeit, das Kindergeld direkt an das Kind zu zahlen. Wer diese Regelung nach dem Auszug von Zuhause favorisiert, der muss einen sogenannten Abzweigungsantrag stellen. Die zuständige Behörde ist in diesem Fall die Familienkasse. 

Hilfe bei/nach Auszug von Zuhause – Was tun, wenn Depression und Traurigkeit den Umzug begleiten?

Der Auszug aus dem Elternhaus kann sich positiv oder auch negativ auf die Person auswirken, die sich für einen Auszug von Zuhause entscheidet. Natürlich überwiegt zunächst die Freude über die bevorstehende Selbstständigkeit. Häufiger als erwartet haben junge Erwachsene nach dem Verlassen des Elternhauses mit Traurigkeit und Depressionen zu kämpfen. 

Der Wegfall der unmittelbaren Bezugspersonen, die fehlende Fürsorge der Eltern und der nicht mehr vorhandene Kontakt zu Geschwistern können zu seelischen Problemen führen. Aber auch die Eltern haben nicht selten mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Diese werden von Experten als „Empty-Nest-Syndrom“ bezeichnet

Ursache für diese Probleme kann der Umstand sein, dass es der Heranwachsende nicht geschafft hat, sich aus der Abhängigkeit seiner Eltern zu lösen. Umgekehrt gelingt es den Eltern nicht, ihre Kinder wirklich loszulassen. In beiden Fällen sollte man sich Hilfe suchen. Inzwischen gibt es auch zum Thema Auszug von Zuhause zahlreiche Selbsthilfegruppen für Kinder und auch Eltern. Sie lassen sich über das Internet unkompliziert finden. 

Tipp: Unterstützung durch Ämter beim Auszug

Wer beim Auszug aus dem elterlichen Haushalt Unterstützung benötigt, der kann sich bei den zuständigen Behörden und Ämtern Hilfe holen. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, sich an die Agentur für Arbeit zu wenden, jungen Erwachsenen in der Ausbildung steht eine Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) zu, die dort beantragt werden kann.

. Für Minderjährige ist hingegen das Jugendamt zuständig. Auch die Familienkasse ist Ansprechpartner, vor allem beim Thema Kindergeld nach dem Auszug von Zuhause. Darüber hinaus kann man bei der zuständigen Wohngeldstelle einen Antrag auf Wohngeld einreichen.

Putztipp für zu Hause – so wird alles schnell und effektiv sauber

Putztipp für zu Hause – so wird alles schnell und effektiv sauber

Die erste eigene Wohnung zu beziehen, ist ein aufregendes Abenteuer. Die ersten Vorbereitungen und Planungen, wie der Kauf der Möbel oder Überlegungen zur Dekoration, wecken Vorfreude. Dabei gibt es auch weniger freudige Dinge zu planen, beispielsweise die Grundausstattung, um die neue Wohnung dann auch sauber zu halten. Das kann kein so großes Hexenwerk sein, werden jetzt viele denken. Einfach in den nächsten Drogeriemarkt marschieren und einkaufen, dort gibt es doch alles Notwendige, oder etwa nicht?

Wer sich dort die Abteilung mit den Putz- und Reinigungsutensilien wirklich angesehen hat, hat dabei sicherlich festgestellt, dass es Unmengen an verschiedenen Produkten gibt. Auf den ersten Blick ist nicht immer erkennbar, wofür die einzelnen Produkte gut sind. Außerdem sind nicht alle dort angebotenen Produkte notwendig und sinnvoll. Deswegen hält der folgende, kleine Ratgeber alle Informationen dazu bereit, welche Grundausstattung nötig ist, um die erste, eigene Wohnung blitzblank zu halten.

Putzmittel und Putzutensilien – eine Grundausstattung

Um zuhause sauber zu machen, reichen vier Reinigungsmittel aus:

  1. ein Allzweckreiniger,
  2. ein saurer Reiniger, wie Essig- oder Zitronenreiniger,
  3. ein WC-Reiniger
  4. und eine Scheuermilch.

Wenn es im Bad oder in der Küche besonders stark verschmutzte Stellen gibt, lassen diese sich leichter mit Schrubben, Wischen und Reiben beseitigen als mit verschiedenen starken Putzmitteln. Wenn trotzdem ein spezieller Hygienereiniger notwendig ist, sollte die Anwendung nur kurzzeitig erfolgen. Diese sind meistens sehr aggressiv und schaden der Gesundheit und der Umwelt. Außerdem können sie resistente Keime hervorbringen.

Es sollten grundsätzlich immer mehrere Putzlappen im Einsatz sein. Keime wandern leicht von Raum zu Raum, hier ist Vorsicht geboten. Am besten ist die Verwendung verschieden farbiger Tücher, die alle zwei bis drei Tage ausgetauscht werden sollten. Durch die verschiedenen Farben ist es einfacher, sich zu merken, welcher Lappen für welchen Raum war.

Weiterhin notwendig sind:

  • ein Eimer,
  • Putzlappen,
  • Schrubber,
  • Besen,
  • Handfeger
  • und Kehrblech.

Sehr hilfreich ist ein Staubsauger oder ein Staubsaugerroboter. Die Modellvielfalt ist dabei recht groß. Mithilfe eines Vergleichs ist es leichter, das individuell passende Modell zu finden.

Putztechnik – immer am Anfang anfangen

Es klingt ziemlich banal, doch vor dem Putzen gilt es zunächst aufzuräumen. Dann ist es einfacher zu putzen ohne immer alles von A nach B räumen zu müssen. Es steht nichts im Weg und Lappen, Wischmopp und Staubsauger haben freie Bahn. Damit geht das Putzen schneller und spart außerdem Nerven. Beim Hausputz gibt es außerdem eine eiserne Regel. Es ist wichtig, immer von oben nach unten zu arbeiten.

Als Erstes heißt es, Lampen, Regale, Tische, Fensterbänke und sonstige Kleinmöbel zu reinigen und sie von Staub und Schmutz zu befreien. Das funktioniert am besten mit einem feuchten Microfasertuch. Wer hier immer schön hin und her wischt, verteilt den Schmutz nur noch mehr, also: Immer nur in eine Richtung wischen. Danach sind Böden und Polstermöbel dran. Sie werden am besten mit dem Staubsauger staubfrei, der Besen wirbelt den Staub nur neu auf.

Richtig wischen will gekonnt sein

Fliesen, Dielen oder andere Hartböden brauchen regelmäßig eine feuchte Reinigung. Die Böden anschließend immer trocken wischen. Es ist Geschmackssache, ob dabei ein Wischmopp oder ein Schrubber mit Mikrofaserbezug zum Einsatz kommt. Eine klare Wisch-Richtung gibt es dennoch: Beim Reinigen mit den Rändern des Raumes anfangen und dann Richtung Tür arbeiten. Das Wischen erfolgt in Achterbewegungen. Ansonsten wird der Schmutz nur hin und her geschoben, aber nicht beseitigt.

Das Badezimmer sauber machen

Beim Badputzen immer viel Wasser verwenden, auch wenn der Trend anders lautet. Denn nur viel Wasser hindert den Keimtransport und alles wird sauber gespült. Das Wasser sollte außerdem immer so warm wie nur möglich sein. So lösen sich Seifenreste leichter und Bakterien sterben ab. Die meisten Bakterien im Bad befinden sich, entgegen der gängigen Meinung, im Putzlappen. Dort sind die besten Lebensbedingungen für Bakterien. Die Toilette ist nicht so stark von Bakterien befallen, denn sie ist kalt und trocken. Der Putzlappen hingegen ist warm und feucht. Es ist vollkommen ausreichend, die Toilette mit Allzweckreiniger zu putzen. Wenn viele Kalkrückstände zu entfernen sind, hilft der Essigreiniger. Der Lappen sollte allerdings nach jedem Putzen ausgetauscht werden. Wenn es im Bad zu üblen Gerüchen kommt, sind meistens Ablagerungen unter dem Toilettenbeckenrand verantwortlich. Die Stellen sind am einfachsten mit der Klo- oder einer alten Zahnbürste erreichbar.

Sauber in der Küche

In der Küche sollte täglich geputzt werden, denn sie muss viel aushalten und natürlich sollte es eben dort auch besonders hygienisch zugehen. Als Erstes sollten alle Krümel von den Oberflächen entfernt werden. Danach lassen sich die Flächen einfach mit Wasser, dem ein Spritzer Spülmittel zugefügt ist, reinigen. Ein Allzweckreiniger geht ebenso gut. Die Armaturen lassen sich am einfachsten sauber halten, wenn sie direkt nach Gebrauch mit einem Tuch abgewischt werden. So entstehen keine Kalkflecken und die Armaturen glänzen immer schön. Auf Regalen und Küchenschränken bildet sich immer sehr schnell eine fettige Staubschicht und dort finden sich auch immer Fettspritzer. Sie lassen sich am einfachsten mit Fett lösen, beispielsweise mit einem neutralen Öl oder mit flüssiger Gallseife. Anschließend mit einer Spüllauge nachwischen und fertig.

Gefüllter Kühlschrank

Abbildung 2: Ist der Kühlschrank immer schön sauber, haben üble Gerüche keine Chance.

Spezialfall Kühlschrank

Bevor es ans Saubermachen des Kühlschranks geht, immer erst ausschalten und leerräumen. Im nächsten Schritt die Einlegeböden entfernen und mit lauwarmem Wasser und einem Neutralreiniger spülen. Für den Innenraum und die Dichtungen am besten einen Lappen mit Allzweckreiniger verwenden. Die Zwischenräume und Rillen lassen sich am besten mit einem dünnen Holzspieß sauber machen. Dabei behutsam zu Werke gehen. An der Rückwand befindet sich eine Ablaufrinne, die immer sauber sein sollte. So kann sich kein Kondenswasser im Kühlschrankinneren sammeln. Das geht am einfachsten mit einem Pfeifenreiniger oder einer Pipettenbürste. Am Ende einfach die frisch gereinigten Einlegeböden wieder einsetzen und alles schön trocken reiben.

Streifenfreie Fenster

Die Scheiben zunächst gründlich einseifen, dann mit einem Gummiabzieher von oben nach unten trocknen. Den Rahmen mit einem Lappen sauber wischen. Die Scheiben werden streifenfrei, wenn sie restlos trocken gewischt werden. Fensterputzen sollte nie bei Sonneneinstrahlung stattfinden. Mit den herkömmlichen Glasreinigern lassen sich Spritzer, Flecken und Handabdrücke entfernen.

 

 

Abbildung 1: Pixabay © congerdesign (CC0 Public Domain)

Abbildung 2: Pixabay ©Waldkunst (CC0 Public Domain)

Feng Shui und Aberglaube: Worauf man bei der Wohnungsauswahl achten sollte!

Feng Shui und Aberglaube: Worauf man bei der Wohnungsauswahl achten sollte!

Der Einzug in die erste eigene Wohnung ist häufig mit einem echten emotionalen Chaos verbunden: Sowohl die Vorfreude als auch ein gewisser Abschiedsschmerz und natürlich jede Menge Unsicherheit mischen dabei mit. Abergläubischen Personen gibt es mehr Sicherheit, wenn ein paar wichtige Regeln zur Anwendung gelangen. So gelingt der Start ins neue Leben mit leichterem Herzen!

Die Bedeutung der Zahlen bei der Wohnungswahl

Zuerst einmal wäre da die Welt der Zahlen, denen du bei der Wohnungswahl Beachtung schenken solltest. Die Zahl 3 wird zum Beispiel allgemein als vorteilhaft angesehen, schließlich sagt der abergläubische Mensch dreimal »Toi, toi, toi« oder er schlägt drei Kreuze. Das sogenannte »magische Dreieck« wehrt Gefahren ab, es symbolisiert die Ordnung der Schöpfung, wo alles einen Anfang, eine Mitte und ein Ende besitzt. Die Haus- oder Wohnungsnummer 3 könnte also einen echten Volltreffer darstellen, wenn alle anderen Komponenten ebenfalls stimmen.

Die Zwei, die Drei und die Fünf

Falls du zum ersten Mal mit deinem Partner oder der Partnerin zusammenziehst, wäre es sicher auch kein Fehler, wenn das neue Domizil die Nummer 5 trägt oder vielleicht die fünfte Eingangstür auf dem Flur besitzt: Die 5 ist nämlich die Zahl der Liebe, weil sich in ihr die weibliche 2 und die männliche 3 vereinen. Solltest du daran glauben, so fällt eurer Beziehung im neuen Heim vielleicht ein besonderer Segen zu. Das Pentagramm mit seinen fünf Eckpunkten soll angeblich vor bösen Geistern schützen, an eurer Eingangstür würde es sich sicher hervorragend machen.

Die schlimme Dreizehn und die gute Neun

Natürlich solltest du besser nicht in eine Wohnung mit der Nummer 13 ziehen oder dein Domizil im 13. Stock aufschlagen, schließlich gilt diese Zahl als klassischer Unheilsbringer. Die Angst vor der Zahl 13, die sogenannte Triskaidekaphobie, ist sogar eine ganz reale Krankheit! Auch wenn es sicher nicht gut ist, die Sache zu übertreiben, könnte ein kleines Augenmerk auf die Zahl 13 doch deinen Umzug unter einen guten Stern stellen. Um zum Abschluss der Zahlenmagie noch etwas richtig Positives ins Spiel zu bringen: Wer 3 x 3 rechnet, der erhält 9! Die Neune sind deshalb sogar noch verheißungsvoller als die 3, vielleicht wäre die Hausnummer 99 der absolute Volltreffer für dein erstes eigenes Refugium.

Feng Shui Regeln bringen Ordnung ins Leben

Auch die Feng Shui Regeln geben dir den einen oder anderen Hinweis darauf, wie deine neue Wohnung beschaffen sein sollte, damit du darin ein unbeschwertes Leben führen kannst. Hier geht es vor allem um die Ausgewogenheit von Yin und Yang, Feuer und Wasser. Wenn du in dieser Richtung feinfühlig veranlagt bist, wirst du sicher spüren, ob ein Ort dir wirklich gut tut oder eher nicht. Gönn dir bei der Besichtigung genügend Zeit in jedem Raum, horch in dich hinein, und folge deinem inneren Frieden. Schaue auch genau hin, ob die vorhandenen Farben Ruhe und Geborgenheit vermitteln. Die nicht veränderbaren Bereiche spielen dabei eine besonders große Rolle, zum Beispiel die Türen, eventuelle vertäfelte Decken sowie die Fliesen in Badezimmer und Küche.

Farben beeinflussen die Seele

Falls du keine Lust oder Zeit hast, die Wände vor dem Einzug zu streichen, sollten diese ebenfalls Feng-Shui-gerechte Farbtöne besitzen: Sicherheit vermitteln die Naturtöne Braun und Grün, während Rot für Liebe, Erregung aber auch für Aggressionen steht. Violett gestrichene Flächen haben etwas Mystisches an sich, sie öffnen deinen sechsten Sinn und vereinen gleichzeitig die stärksten Gegensätze in sich: Blau für Wasser – und Rot für Feuer.

Genügend Stauraum und Freiräume zum Leben

Die Mitte des Wohnzimmers sollte im Feng Shui stets frei bleiben, darum überlege dir beim Anblick dieses wichtigen Zimmers sehr genau, ob dieses die Möglichkeit dazu bietet. Wenn du schon weißt, welche Möbel du aufstellen möchtest, sollt dieses Gedankenspiel relativ leicht fallen. Wohnen und Arbeiten gehören in getrennte Bereiche, das besagt eine wichtige Regel der chinesischen Philosophie. Studenten oder Menschen, die beruflich viel am Rechner sitzen, sollten also darauf achten, ob die Wohnung ein separates Arbeitszimmer zu bieten hat. Zumindest sollte die Option bestehen, einen Arbeitsbereich im Wohnzimmer abzuteilen, zum Beispiel mit einer mobilen Trennwand.

Erste Wohnung

Ein ausgewogenes Feng Shui zeichnet sich durch größtmögliche Ordnung aus, das bedeutet: Du benötigst genügend Platz für deine Sachen! Richtig praktisch wäre ein eigener Hauswirtschaftsraum oder eine größere Speisekammer, die du mit Regalen bestücken kannst. Auf allzu kleiner Fläche gerät schnell alles durcheinander, und das bedeutet, dass das Chaos auch auf dein restliches Leben zugreifen kann. Darum noch einmal: Überlege genau, wie du die Wohnung einrichten kannst, bevor du zugreifst. Genügend Stauraum gilt hierbei als A und O!

An dieser Stelle wird deutlich, dass eben nicht nur der schöne Schnitt und die hübsche Lage einer Wohnung zählen, sondern auch, ob Räumlichkeiten die Grundlage für genügend Lebensqualität bieten. Clevere Umzugswillige machen sich vorher schlau, was ihnen gut tut – und was nicht. Vorausgesetzt, es gibt genügend freie Wohnungen.

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